Endoskopie heute 2015; 28 - V5
DOI: 10.1055/s-0035-1545053

Transgastrische Nekrosektomie: eine Fallserie mit unterschiedlichen Ergebnissen

A Meining 1, E Zizer 1, T Seufferlein 1
  • 1Universitätsklinik Ulm, Klinik für Innere Medizin I, Ulm, Deutschland

Fragestellung:

Obgleich die endoskopische transgastrische Nekrosektomie bei Pankreasnekrosen inzwischen ein etabliertes Verfahren mit entsprechender Evidenz ist, gibt es immer noch erhebliche Unterschiede bzgl. angewandter Technik und Erfolgsraten.

Methodik:

Es werden insgesamt drei repräsentative und aktuelle Fälle (10/14 bis 11/14) der transgastrischen Nekrosektomie nach schwerer biliärer Pankreatitis (2 Fälle) bzw. alkoholtoxischer Pankreatitis (ein Fall) mittels Video und Bildmaterial gezeigt.

Ergebnisse:

Die von uns bevorzugte Zugangstechnik ist mittlerweile die transgastrale Gastrozystostomie mittels „hot AXIOS“ Stent (in allen 3 Fällen benutzt; Video-Demo). Weiterhin werden unterschiedliche Instrumente/Verfahren zur Nekrosektomie demonstriert (Schlinge, Bergebeutel, Zange, Körbchen, Spülung mit H2O2). Als „Zwischenfall“ wird in einem Fall eine pulsierende Blutung aus der Milzarterie gezeigt. Als „Erfolg“ wird in einem weiteren Fall die Extraktion eines 13 cm langen Nekrosefragments demonstriert.

Abb. 1: Extraktion eines 13 cm langen Nekrosektomiefragments

Schlussfolgerung:

Die Ergebnisse der transgastrischen Nekrosektomie sind variabel. Trotz unterschiedlichster Techniken sind häufig viele Eingriffe möglich, bis ein akzeptables Ergebnis eintritt. Weiterhin besteht eine zwingende Notwendigkeit der Weiterentwicklung endoskopisch nutzbarer Instrumente zur besseren und effektiveren Nekroseausräumung.