Endoskopie heute 2015; 28 - P14
DOI: 10.1055/s-0035-1545029

Argon-Plasma-Coagulation (APC) zur lokalablativen Therapie des Cholangiokarzinoms

A Genthner 1, A Eickhoff 1, J Albert 2, MD Enderle 3, W Linzenbold 3
  • 1Klinikum Hanau, Medizinische Klinik II, Hanau, Deutschland
  • 2Universitätsklinikum Frankfurt, Medizinische Klinik 1, Frankfurt am Main, Deutschland
  • 3ERBE Elektromedizin GmbH, Tübingen, Deutschland

Fragestellung:

Beim Cholangiokarzinom ist eine chirurgische R0-Resektion die einzige kurative Therapieoption. Allerdings ist eine große Zahl der Tumore zum Zeitpunkt der Diagnosestellung, insbesondere bei Lokalisation im Bereich der Hauptgallenwege irresektabel. Durch Drainageverfahren in Kombination mit lokalablativen Verfahren wie der photodynamischen Therapie (PDT) oder der intraduktalen Radiofrequenzablation (RFA) kann eine Palliation erreicht werden. In der vorliegenden Versuchsreihe wurden die RFA und die APC an einem ex-vivo Schweinelebermodell untersucht. Ziel war es die Tiefenwirkung am Gewebe zu messen und miteinander zu vergleichen.

Methodik:

Es wurden die Wirkungen verschiedener Effektstärken, Energieleistungen, Applikationszeiten und -anzahlen am Leberparenchym untersucht. Nach transversaler Präparation der Leber erfolgte die Applikation auf das Leberparenchym. Bei der RFA wurden 8, 10 und 12 Watt für 60, 90 und 120 s, bei der APC wurden die Modi Forced und Pulsed mit 30, 60 und 90W über 10 s bezüglich einmaliger und zweimaliger Anwendung untersucht. Pro Applikationsart wurden 6 Versuche durchgeführt.

Ergebnisse:

Es zeigten alle Applikationsarten bezüglich steigender Leistung und Anwendungsdauer eine zunehmende Tiefenwirkung am Gewebe. Abhängig von den gewählten Parametern konnten Eindringtiefen für die RFA zwischen 0,302 und 0,462 cm, für Forced APC zwischen 0,142 und 0,360 cm und für Pulsed APC zwischen 0,178 und 0,390 cm gemessen werden.

Schlussfolgerung:

Die vorliegenden Ergebnisse weisen daraufhin, dass mit APC bei höherer Leistung Wirkungstiefen wie bei der RFA erreicht werden können. Bezüglich der Anwendbarkeit und Wirkung in-vivo sollten weitere Versuchsreihen erfolgen.