Thorac Cardiovasc Surg 2014; 62 - p1
DOI: 10.1055/s-0034-1394024

Dual-Source Computertomografie der 2. und 3. Generation in der Kinderkardiologie: Ermöglichen niedrige Dosis und höhere Bildqualität erweiterten Einsatz bei Säuglingen?

M. Glöckler 1, O. Rompel 2, H. Prießmann 1, P. Hausmann 1, S. Dittrich 1
  • 1Universitätsklinikum Erlangen; Kinderkardiologische Abteilung
  • 2Pädiatrische Radiologie

Einleitung: Bildakquise und Datensatzrekonstruktion mit neuester Technik erzeugen mit überragender Qualität Modelle für eine fortschrittliche Diagnostik und Eingriffsplanung. Dabei scheinen Geschwindigkeit, Auflösung, Strahleneinsparung als auch 3D-Rekonstruktionen einen erweiterten Einsatz zu rechtfertigen.

Methodik: Dual Source CT der 2. Generation: Somatom FLASH und 3. Generation: Somatom FORCE, Analyse über 110 Patientenfälle, (0-348 Tage, 2,0-8,2 kg) hinsichtlich Bildqualität, Effektiver Dosis (ED), Kontrastmittelverbrauch und Möglichkeiten und Nutzen von 3D-Modellen.

Ergebnisse: Bereits mit 2. Generations-CT ED 0,4±0,2 mSv, allenfalls milde Artefakte (1,3 auf 4P-Skala) und bedeutsamer Nutzen für Eingriffsplanung (2,0 auf 5-P-Skala). Neueste Ergebnisse mit 3. Generation Gerät mit 70 kV-Technologie und Vectron-Röhren sowie permanenter iterativer Datensatz-Rekonstruktion versprechen nochmalige Verbesserung.

Schlussfolgerungen: Problemlose Vorbereitung und extrem schnelle Durchführung der Bildgebung ohne Sedierung ermöglichen auch bei schwerkranken Säuglingen eine fortschrittliche und bis auf Hämodynamik umfassende Diagnostik des Herzfehlers und Begleitfehlbildungen. Moderne 3D-Rekonstruktionen lassen Eingriffsplanungen zu ohne von individuellen Vorstellungsvermögen abhängig zu sein. Die Dual-Source-CT wird bei der Primärdiagnose komplexer Vitien eine wichtige Stellung einnehmen.