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DOI: 10.1055/s-0034-1371036
Häufigkeit und Charakteristik endoskopischer Befunde bei der Eosinophilen Ösophagitis
Fragestellung:
Die Eosinophile Ösophagitis (EoE) wurde erstmals 1978 beschrieben und wird seitdem immer häufiger diagnostiziert. Bei der Mehrheit der Patienten manifestiert sich die Erkrankung mit Dysphagie und Bolusobstruktionen. Die endoskopische Befunderhebung ist daher entscheidend bei der Abklärung einer Dysphagie, und eine EoE darf hier nicht übersehen werden, damit eine frühzeitige Diagnose erfolgen kann und Patienten zeitnah einer adäquaten Therapie zugeführt werden können.
Ziel:
Ziel der gegenwärtigen Arbeit war es die Inzidenz der typischen endoskopischen Befunde bei Patienten mit EoE zu bestimmen.
Methodik:
Patienten über 18 Jahre bei denen zwischen 2008 und 2013 eine EoE am Universitätsklinikum Frankfurt mittels Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD) und histopathologischer Befundung von Biopsien aus dem Ösophagus diagnostiziert worden war, wurden retrospektiv identifiziert. Die endoskopischen Befunde inklusive der Bilddokumentation wurden von zwei endoskopisch erfahrenen Ärzten retrospektiv auf die typischen Befunde einer EoE ausgewertet.
Ergebnis:
Bei 22 Patienten wurde eine EoE diagnostiziert. 73% der Patienten waren männlich und das mediane Alter betrug 37 Jahre. 50% (11/22) der Patienten berichteten über zumindest eine Episode eines Bolusereignisses und 82% (18/22) beklagten eine Dysphagie für feste Speisen. Die häufigsten erhebbaren endoskopischen Befunde waren longitudinale Fissuren (64%), Schleimhautödem (59%), vertikale Fissuren (55%) sowie Ablederungen (55%). An fortgeschrittenen Befunden waren bei 27% der Patienten fixierte Ringe und bei 41% der Patienten Strikturen aufgefallen. 95% (21/22) der Patienten wiesen zumindest ein endoskopisches Merkmal einer EoE auf.
Diskussion
95% aller Patienten, bei denen eine EoE diagnostiziert worden war, wiesen zumindest ein typisches endoskopisch sichtbares Merkmal einer EoE auf. Es ist daher für den endoskopisch tätigen Gastroenterologen wichtig die typischen Befunde zu kennen. Weiterhin sollten bei allen Patienten mit unklarer Dysphagiesymptomatik Stufenbiopsien im Ösophagus erfolgen um eine EoE auszuschließen.