Endoskopie heute 2014; 27 - FV1
DOI: 10.1055/s-0034-1371023

Ergebnisse und Komplikationen endoskopischer Dilatationen von Kolonstenosen bei Patienten mit Mrobus Crohn

A Hagel 1, A Hahn 1, W Dauth 2, H Albrecht 1, K Matzel 3, P Konturek 4, M Neurath 1, M Raithel 1
  • 1Universitätsklinikum Erlangen, Medizinische Klinik 1, Erlangen, Deutschland
  • 2Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg, Deutschland
  • 3Universitätsklinikum Erlangen, Chirurgische Klinik, Erlangen, Deutschland
  • 4Thüringen-Kliniken, Saalfeld, Deutschland

Fragestellung:

Wir untersuchten die Ergebnisse, Komplikationen und Prognoseparameter endoskopischer Ballondilatationen bei Patienten mit Kolonstenosen auf Grund eines Morbus Crohn.

Ziel:

Evaluiert wurden 237 Dilatationen bei 77 Patienten mit einer symptomatischen Stenose hinsichtlich klinischem Erfolg, individuellen Risikofaktoren und der Notwendigkeit weiterer Behandlungen in einem Beobachtungszeitraum von 10 Jahren.

Methodik:

In 50 der 77 Patienten (64,9%) waren die endoskopischen Dilatationen erfolgreich.

In 35 dieser 50 Patienten war eine einzige Dilatationsbehandlung ausreichend, während sich die anderen 15 Patienten weiteren Dilatationen unterziehen lassen mussten.

Insgesamt wurde bei 27 Patienten (35,1%) während dem Beobachtungszeitraum eine chirurgische Therapie der Stenose durchgeführt.

Blutungen und Perforationen auf Grund der Intervention traten jeweils vier mal auf. Hierdurch errechnet sich eine Perforationsrate von 1,7% pro Untersuchung, bzw. 5,2% pro Patient.

Ergebnis:

Die endoskopische Ballondilatation stellt eine sichere und erfolgreiche Behandlungsmethode symptomatischer Morbus Crohn assoziierter Stenosen dar.

Bei rezidivierenden Beschwerden kann die Behandlung bedarfsorientiert wiederholt werden. Die Komplikationsrate ist niedrig, jedoch sollte bei wiederholten Dilatationen die hiermit steigende individuelle Risikowahrscheinlichkeit mit dem Patienten besprochen werden.