Zeitschrift für Komplementärmedizin 2014; 06(01): 22-25
DOI: 10.1055/s-0034-1368122
zkm | Praxis
Haug Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Ausleitende Verfahren in der Medizin: Cantharidenpflaster

Cantharidin wird von der „Spanischen Fliege“ zum Schutz vor Fressfeinden abgesondert – In der Humanmedizin fördert es die lokale Durchblutung und den Lymphfluss und wird v. a. bei chronifizierten degenerativen Schmerzen eingesetzt
Thomas Rampp
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Publikationsdatum:
07. März 2014 (online)

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Zusammenfassung

Das Cantharidenpflaster gehört zu den blasenziehenden Mitteln (Vesikanzien) und wird wegen seiner starken Wirkung auf das Lymphsystem auch als „weißer Aderlass“ bezeichnet. Entsprechend der empirischen und historischen Literatur sowie der wenigen wissenschaftlichen Publikationen wird es zur Symptomreduktion bei Schmerzen eingesetzt, v. a. bei chronischen degenerativen Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen sowie nicht operationsbedürftigen Bandscheibenleiden. Es werden die Indikationen, Besonderheiten sowie die Technik erläutert. Die Kasuistik einer konventionell ausbehandelten Patientin mit Gonarthroseschmerzen zeigt die möglichen Erfolge in der Praxis.