Aktuelle Dermatologie 2013; 39(12): 513-515
DOI: 10.1055/s-0033-1358955
Von den Wurzeln unseres Fachs
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Moulagen: historische Dokumente oder wiederentdeckte Lehrmittel?

Die Moulage Nr. 189 und die Geschichte dahinterWax Moulages: Historical Documents or Rediscovered Teaching Aids?Wax Moulage No. 189 and the Story Behind it
M. L. Geiges
Dermatologische Klinik des Universitätsspitals, Moulagenmuseum, Universität und Universitätsspital Zürich, Schweiz
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Publication Date:
12 December 2013 (online)

Zusammenfassung

Die dermatologische Wachsmoulage zieht heute nicht nur die Aufmerksamkeit der Medizinhistoriker, sondern auch wieder die der Dermatologen auf sich. Wiederentdeckte Bestände werden erfasst, besser gelagert und, wenn möglich, wieder ausgestellt. Dabei wird oft nach Möglichkeiten gesucht, die Wachsobjekte, an denen die Vergangenheit ihre Spuren hinterlassen hat, nicht nur zu konservieren, sondern auch zu restaurieren. Wie wichtig eine professionelle, vorsichtige und gut dokumentierende Herangehensweise ist, zeigt das Beispiel der Wachsmoulage Nr. 189 aus dem Zürcher Moulagenmuseum. Die dazugehörige Diagnose verändert die Bedeutung des Objektes und macht aus einem Lehrmittel ein Dokument eines eindrücklichen Patientenschicksals.

Abstract

Today, the medical wax moulages attract not only the attention of medical historians, but also dermatologists have rediscovered their value. Collections that were almost forgotten are classified, archived and if possible exhibited. The moulages are conserved and sometimes restored if the past has left its marks on the fragile wax objects. The story behind the wax moulage No. 189 illustrates the importance of a gapless documentation and conservative restoration. The old diagnosis attached with a plaque changes the meaning of the moulage that has been regarded as a teaching object into a research document with a moving story of the patient behind.