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DOI: 10.1055/s-0033-1354496
Hochfrequenzstromablation von fokalen atrialen Tachykardien mittels moderner Mapping- und Navigationssysteme: Erfahrungen der letzten 10 Jahre
Einleitung: Die Erfahrungen mit Hochfrequenzstromablation von fokalen atrialen Tachykardien (FAT) im Kindesalter sind begrenzt. Unter Verwendung von konventionellen Mappingverfahren wurden niedrige Erfolgsquoten, lange Durchleuchtungszeiten und hohe Rezidivraten berichtet.
Patienten und Methoden: Von 2003 bis 2013 wurden 17 Patienten (mittleres Alter 15 [4 – 30] Jahre) aufgrund einer FAT mit modernen 3D-Mapping- und Navigationsverfahren elektrophysiologisch untersucht (Navx System: n= 7, Non-Contact Mappingsystem: n= 6, Loca Lisa System: n= 4). Die FAT-Ablation erfolgte mit Hochfrequenzstrom bzw. bei AV-Knoten nahen Foci mit Kryoenergie.
Ergebnisse: Bei 16 Patienten konnten insgesamt 19 verschiedene atriale FAT (rechts atrial n= 13, links atrial n= 6) induziert werden. Bei einem Patienten konnte keine FAT induziert werden. Unter Verwendung moderner Navigations- und Mappingsysteme konnte bei 14/16 Patienten (87,5%) mit einer medianen Anzahl von 9 (1 – 31) Ablationsläsionen die FAT erfolgreich abladiert werden. Bei 2 Patienten war die Ablation aufgrund eines epikardial gelegenen Focus bzw. eines AV-Knoten nahen Focus nicht erfolgreich. Die Untersuchungszeit betrug im Mittel 210,4 ± 78,1 Minute, die Durchleuchtungsdauer im Mittel 12,6 ± 4,9 Minute. Nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 44,3 ± 30,8 Monaten hatten 4/14 Patienten (29%) ein FAT-Rezidiv.
Schlussfolgerung: Im Vergleich zu konventionellen Mappingverfahren konnten mit dem Einsatz von 3D-Mapping- und Navigationsverfahren pädiatrische Patienten mit einer FAT mit einer höheren Erfolgsrate und signifikant reduzierten Durchleuchtungszeiten behandelt werden. Die Rezidivraten waren nicht unterschiedlich.