Zielstellung: Evaluation des FDP der MCU bei Kindern an einem dynamischen Flachdetektor, Untersuchung
von Zusammenhängen zwischen FDP und verschiedenen Einflussgrößen, Berechnung der effektiven
Dosis (ED) sowie Validierung der Bildqualität. Material und Methoden: Retrospektiv wurden 658 Datensätze von 579 Patienten im Alter von 1 Tag bis 16 Jahren
(Mittelwert: 45 Monate), die im Zeitraum 2009 – 2011 eine MCU erhielten, analysiert.
Alle Untersuchungen fanden an einem mit einem dynamischen Flachdetektor ausgerüsteten,
C-Bogen basierten Multifunktionsgerät (MultiDiagnost Eleva, Philips Medizin System)
statt. Es wurden die firmen- und nutzerseitig gemeinsam optimierten Geometrieparameter
für pädiatrische Radiologie verwendet. Das FDP wurde in Relation zu den Patientencharakteristika
(Alter, Geschlecht, Befund) und zur Erfahrung des Untersuchers gesetzt. Die ED wurde
anhand gewichts- und geschlechtsspezifisch angepasster Konversionsfaktoren aus der
Literatur errechnet. Die Bildqualität (Einblendung, Abbildung diagnostischer Kriterien
und Bildrauschen) wurde anhand von 19 randomisierten Datensätzen auf einer 3-stufigen
Skala evaluiert. Ergebnisse: Das FDP lag im Mittel bei 0,9 für Mädchen und 1,72 cGyxcm2 für Buben. Bei 303 Patienten im Alter von 0 – 15,5 Jahren lagen keine pathologischen
Befunde vor. Das mittlere FDP lag hier bei 0,57 (SD 0,91) für Mädchen und 1,15 cGyxcm2 (SD 2,13) für Buben. 355 Patienten im Alter von 0 – 16 Jahren wiesen pathologische
Befunde auf. Das mittlere FDP lag bei 1,19 für Mädchen (SD 1,79) und 2,18 cGyxcm2 für Buben (SD 3,64). Für die Altersgruppen 0 – 1, 1 – 5, 5 – 10, 11 – 15 Jahre fanden
sich folgende Mittelwerte (ohne Befund/pathologisch) 0,25/0,55, 0,52/1,18, 1,29/2,33,
2,7/5,77 (cGyxcm2). Die Erfahrung des Untersuchers zeigte keinen eindeutigen Einfluss auf die Höhe
des FDP. Die ED lag im Mittel bei 8,56µSv (SD 12,34) für alle Patienten. Einblendung,
Abbildung diagnostischer Kriterien und Bildrauschen wurden wie folgt bewertet 1,08,
1,29 und 1,39 (Mittelwerte). Schlussfolgerung: Das Ergebnis der Studie legt nahe, dass mithilfe modernster Geräte die Strahlendosis
bei der pädiatrischen MCU sehr gering ist, ohne dass dabei Bildqualität oder diagnostische
Beurteilbarkeit eingeschränkt werden.