„Validation of BoneXpert™ in children with chronic renal failure“ – GPN-gestützte, retrospektive Multizenterstudie

Zielstellung: Retrospektive, multizentrische Studie (eingeschlossene Bilderzahl n = 442) zur Validierung von BoneXpert (= Software zur automatisierten Bestimmung des Knochenalters) bei Kindern mit chronischer Niereninsuffizienz (primäres Studienziel) und Untersuchung der Auswirkungen einer chronischen Niereninsuffizienz auf den Bone Health Index (vgl. Thodberg et al, 2009). Material und Methodik: Parallel zur Analyse mittels BoneXpert werden die Röntgenbilder von zwei unabhängigen Experten (U1, U2) und einer Medizinstudentin (U4) beurteilt, die das Knochenalter nach Greulich und Pyle bestimmen (= Goldstandard). Zusätzlich wird der Knochenalterbefund der einzelnen Patienten aus den Kliniken hinzugezogen (U3). Ergänzend werden in einer Datenbank weitere Daten der eingeschlossenen Patienten anonymisiert erfasst (Alter, Größe, Gewicht, Kreatinin, Harnstoff, PTH, relevante Medikation, zurückliegende Frakturen, Befund einer Skelettdysplasie im vorliegenden Bild). Ergebnisse: Gescreent wurden 808 Patienten, davon lagen bei 359 Patienten 442 verwertbare Bilder vor. Mittels BoneXpert konnte bei 417 Bildern ein Knochenalter bestimmt werden. Bei 25 Bildern konnte BoneXpert keinen Befund erheben (schlechte Qualität oder Knochenalter außerhalb des Grenzbereichs). Die Abweichung des automatisiert bestimmten Knochenalters zum Mittelwert aus Untersucher 1 – 3 lag bei ± 0,73 Jahren (SD). Die Abweichung zu U1 betrug ± 0,84 Jahre, zu U2 ± 0,90 Jahre, zu U3 ± 0,89 Jahre. Zum Befund der Medizinstudentin betrug die Abweichung ± 0,82 Jahre. Der Bone Health Index liegt im Mittel bei –1,21 (SD 1,44) und korrelierte weder mit der GFR noch mit dem PTH-Wert, dem Kreatininwert oder dem Grad der Knochenalterretardierung. Schlussfolgerung: Auch bei chronischer Niereninsuffizienz ist BoneXpert geeignet das Knochenalter zu bestimmen. Niereninsuffiziente Patienten haben einen schlechteren Bone Health Index als gesunde Kinder, eine Korrelation zum Grad der Niereninsuffizienz liegt nicht vor.