Rofo 2013; 185 - V17
DOI: 10.1055/s-0033-1352547

Multiparametrische Bildgebung bei Kindern mit CRMO

N Leclair 1, I Sorge 1, L Ritter 1, V Schuster 2, FW Hirsch 1
  • 1Pädiatrische Radiologie
  • 2Klinik für Pädiatrie, Universitätsklinik Leipzig, Deutschland

Zielstellung: Die Ganzkörper-MRT wird zur Detektion der meist multifokal auftretenden Knochenmarködeme bei Patienten mit CRMO eingesetzt. Die zusätzliche Verwendung einer Ganzkörper-DWI soll klären, ob sich zusätzlich diagnostische Informationen, z.B. Differenzierung zwischen aktiven/inaktiven Läsionen, gewinnen lassen. Material und Methoden: Es wurden 14 MRT bei 13 konsekutiven Patienten untersucht (Alter 8 – 17 Jahre). Zusätzlich zu einer Standardsequenz (T2-TIRM) wurden in einem Studien-MRT diffusionsgewichtete Bilder (EPI tra, TR/TE = 7900/76 ms, TI = 240 ms, b = 50, 800 s/mm2) bei 3T akquiriert. Einzelne Herde in TIRM und DWI wurden als eindeutig (2), unklar (1) oder nicht beurteilbar (0) klassifiziert. Für alle Läsionen und seitensymmetrisch nicht-befallene Lokalisationen wurde der ADC bestimmt. Ergebnisse: Von 30 in T2-TIRM sichtbaren Läsionen wurden 23 als eindeutig, 7 als unklar klassifiziert. Bei 10 dieser Herde zeigte sich keine Diffusionsstörung. 17 klinisch aktive Herde hatten einen ADC von 0,86 ± 0,14*10 – 3 mm2/s; 8 klinisch inaktive Läsionen zeigten keine Diffusionsrestriktion (1,22 ± 0,05*10 – 3 mm2/s) gegenüber dem Referenzwert im Gesunden (1,12 ± 0,10*10 – 3 mm2/s). Die meisten aktiven Läsionen zeigten eine Diffusionsstörung. Bei einer Patientin konnte im Verlauf für eine unter Therapie symptomfreie Läsion die Normalisierung des ADC beobachtet werden, während ein zweiter, weiter symptomatischer Herd diffusionsgestört blieb. Schlussfolgerung: Aktive (schmerzhafte) Knochenmarködeme im Rahmen einer CRMO zeigen meist eine Diffusionsstörung. Das Verfahren ist auch zum Follow-up geeignet und liefert möglicherweise frühzeitig Hinweise über den Therapieerfolg.