Geburtshilfe Frauenheilkd 2013; 73(11): 1084-1086
DOI: 10.1055/s-0033-1350979
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endokrinologie. Störungen der Geschlechtsentwicklung aus kindergynäkologischer Sicht

Sabine Anthuber
,
Christoph Anthuber
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Publikationsdatum:
05. Dezember 2013 (online)

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Fortschritte in der Erkennung molekular genetischer Ursachen bei Störungen der sexuellen Entwicklung und das stärkere Bewusstsein für ethische und betroffenenorientierte Belange führten im Jahr 2005 auf einer Konsensuskonferenz zu einer neuen Nomenklatur und Definition von Veränderungen der normalen Geschlechtsentwicklung. Der Begriff „Disorders of sexual development“ (DSD) wurde eingeführt und mit „Störungen oder Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung“ übersetzt [1]. In Aufklärungsgesprächen mit Betroffenen, im Umgangssprachgebrauch und in Veröffentlichungen sollten Begriffe wie Pseudohermaphroditismus, Zwitter und Intersexualität nicht mehr verwendet werden. Alle angeborenen Bedingungen, bei denen die Entwicklung des chromosomalen, gonadalen oder anatomischen Geschlechts untypisch sind, gehören zu DSD.