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DOI: 10.1055/s-0033-1347810
Neue Formeln zur Berechnung der normalen Lung-to-Head-Ratio zwischen 20 und 40 Schwangerschaftswochen
Fragestellung: Im pränatalen Management der fetalen Zwerchfellhernie erfolgen sonographische Messungen der sogenannten Lung-to-Head-Ratio (LHR). Hierbei wird die Lungenfläche mit dem Kopfumfang in Relation gesetzt. Es konnte vielfach gezeigt werden, dass sich mit steigender LHR das postpartale Outcome verbessert. Mittlerweile hat sich die Bestimmung der observed-to-expected (o/e) LHR etabliert, da dies ein vom Gestationsalter unabhängiger Parameter ist. Die gemessene LHR wird mit der LHR gesunder Feten in Relation gesetzt. Zur Bestimmung der normalen LHR werden meist Formeln verwendet, die an einem eher ungünstigen Kollektiv entwickelt wurden. Somit war das Ziel dieser Untersuchung, neue Formeln zur Berechnung der LHR gesunder Feten zwischen 20 und 40 Schwangerschaftswochen zu entwickeln. Methodik: Hierfür wurden prospektiv die LHR und die komplette fetale Biometrie 126 gesunder Feten zwischen 20 und 40 Schwangerschaftswochen gemessen. Die LHR wurde mittels drei verschiedener etablierter Methoden (longest diameter, anteroposterior diameter, tracing) gemessen. Es wurden Formeln zur Bestimmung der rechten und der linken LHR unter Berücksichtigung des Gestationsalters und der biometrischen Parameter durch schrittweiser Regressionsanalyse entwickelt. Ergebnisse: Die neuen für jede Messmethode separat entwickelte Formeln zur Berechnung der rechten und der linken LHR beinhalten lediglich das Gestationsalter und keine biometrischen Parameter. Schlussfolgerung: Die neuen Formeln für die drei verschiedenen Methoden zur Bestimmung der expected LHR gesunder Einlingsschwangerschaften bis zu 40 Schwangerschaftswochen helfen vermutlich, die prognostische Aussagekraft der o/e LHR bei Feten mit Zwerchfellhernie zu verbessern.