Dialyse aktuell 2012; 16(S 01): s14-s24
DOI: 10.1055/s-0033-1334059
Dialyse
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Dialysegeräte – Aufbau, Funktion und geräteseitige Komplikationen

Dialysis machines – Setup, function and device complications
Manfred Breit
1   Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier
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Publication Date:
21 January 2013 (online)

Dialysegeräte der neuesten Generation sind technisch ausgereifte Maschinen, die den neuestens Standards der EU entsprechen müssen. Geregelt wird diese Vorgabe durch das Medizinproduktegesetz (MPG), das den Hersteller, den Betreiber und den Anwender in die Pflicht nimmt, um letztendlich die Patientensicherheit zu garantieren. Durch diese Vorgaben befinden sich die Dialysegeräte sicherheitstechnisch auf einem sehr hohen Niveau. Meist verfügen sie über 2 sich ständig selbst überprüfende Schaltkreise, den Funktionsprozessor und einen Kontrollprozessor. Bei einer Abweichung über einen vorgegebenen Prozentsatz wird sofort ein Alarm mit entsprechender Anzeige auf dem Monitor ausgelöst. Die Durchführung der Dialysetherapie wird durch die modernen Geräte immer komfortabler. Durch den Einsatz verschiedener Profile im Ultrafiltrationsbereich und/oder im Bereich der Dialysierflüssigkeit kann die Dialysetherapie immer individueller gestaltet werden. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist eine nephrologisch geschulte Pflegekraft zur Dialysedurchführung sehr wichtig. Denn eine intensive Patientenbeobachtung in Kombination mit der Auswertung der Geräteanzeigen ist für eine Gefahrerkennung im Vorfeld unerlässlich. Das Dialysegerät kann nur im Rahmen seiner von Menschen vorgegebenen Parameter reagieren; es „sieht“ aber den Menschen nicht, der mit ihm konnektiert ist: Die Maschine „weiß“ nicht, ob der richtige Patient mit ihm verbunden ist und ob die Einstellungen zu ihm passen. Bei Unwohlsein wird sie weiter die geforderte Menge an Flüssigkeit vom Patienten abziehen, bis eine kritische Situation eintritt, die dann letztlich einen Alarm auslöst. Deswegen: Dialysegeräte der heutigen Generation sind „gut“. Aber nur, wenn ein „guter“ Anwender sie bedient, der ihre Stärken und Schwächen kennt, wird auch am Ende eine „gute“ Therapie das Ergebnis sein.

Dialysis machines of the latest generation are well-engineered machines which have to correspond to the current EU standards. These requirements are regulated by the Medicinal Devices Act that holds the producer, the user and the operator accountable to guarantee patient security finally. Having these requirements, dialysis machines are on a very high security level. In most cases, they have 2 switching circuits checking themselves, the functional processor and the control processor. If there is an aberration of a certain percentage, an alarm will be triggered instantly which is also shown on the monitor. Dialysis therapy becomes more comfortable using modern devices. Using different profiles in ultrafiltration and/or in the area of dialysate, dialysis therapy can be individualized more and more. In spite or therefore, a nephrologically trained nurse is very important for the execution of dialysis. An intensive patient supervision in combination with the analysis of the device's displays is indispensable for the identification of danger in advance. A dialysis machine can only react within the limits of the parameters given to it by humans; it can not „see“ the human being connected to it: The machine does not „know“, if the correct patient is connected to it and if the settings suit him. In the case of indisposition, it will continue drawing the postulated amount of liquid from the patient until a critical situation occurs that triggers an alarm. For this reason: Current dialysis machines are „good“. But only if a „good“ operator who knows their strengths and weaknesses runs them, a “good” therapy will be the result.

 
  • Literatur

  • 1 B. Braun. Gerätehandbuch Dialog und Dialog Plus
  • 2 Schönweiß G. Dialysefibel 3. Band 1 & 2, Individualität, Flexibilität und Qualität in der Dialyse. Aufl. Nüdlingen: abakiss; 2006. 3.