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DOI: 10.1055/s-0033-1334018
Endokavitäre Kontrastmittelsonografie zur Revision einer PEG-Sonde
Hintergrund: Postradiogene Stenosen des Ösophagus sind als Komplikation der onkologischen Therapie von Tumoren im HNO-Bereich nicht selten zu finden. Die resultierende Dys-/Aphagie erfordert häufig eine langfristige enterale Ernährung über PEG-Sonde. Eventuell fällige PEG-Wechsel werden standardmäßig endoskopisch durchgeführt.
Kasuistik: Ein 51-jähriger Patient mit Z.n. Radikal-Operation bei Rezidiv eines pharyngolaryngealen Plattenepithelkarzinoms stellte sich bei kompletter Aphagie und Verlust der PEG-Sonde nach Bruch der Halteplatte zur PEG-Neuanlage vor. Endoskopisch zeigte sich bei 12 cm ab Zahnreihe eine mit dem Endoskop nicht passierbare Stenose (GIF 160 und GIF N 180) ohne Möglichkeit einer endoskopischen Wiedereröffnung bei totaler Stenosierung im proximalen Ösophagus. CT-morphologisch zeigt sich der PEG-Fistelgang fraglich obliteriert. Es erfolgte die Sondierung des kutanen Ostiums unter sonografischer Sicht. Durch die Applikation von Ultraschallkontrastmittel (Sonovue®, Bracco Pharma) konnte die Durchgängigkeit des Fistelganges inklusive der korrekten Kanülierung bis in den Magen dokumentiert werden: positives intrakavitäres Kontrastenhancement ausschließlich des Magenlumens (CEUS1 und 2). Anschließend erfolgte die sonografisch kontrollierte Einlage eines Führungsdrahtes (0,035“) und Ballondilatation (CRE-Ballon, 7 mm) und Bougierung (Savary-Bougies, 5 und 7 mm). Konsekutiv gelang die problemlose Insertion einer Freka® Button-PEG (15 Charr, 2 cm). Die korrekte Lage konnte mittels intrakavitärer Kontrastmittelsonografie verifiziert werden (CEUS3).
Zusammenfassung: Der Fall zeigt die erfolgreiche endokavitäre Kontrastmittelsonografie als sichere, elegante und wenig invasive Methode einer endoskopisch nicht revidierbaren PEG-Sonde bei kompletter postradiogener Ösophagusstenose.

Abb. 1: CEUS1

Abb. 2: CEUS2

Abb. 3: CEUS3