Endoskopie heute 2012; 25(4): 294-295
DOI: 10.1055/s-0032-1330473
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DGE-BV Newsletter

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Publication Date:
17 December 2012 (online)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Mitglieder der DGEBV!

Im letzten Newsletter wurden Sie über Ziele, Zusammensetzung und Struktur der DGD (Deutsche interdisziplinäre Gesellschaft für Dysphagie) als noch junge Partnergesellschaft der DGE-BV informiert. Diese Reihe soll nun mit der CAES (Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Endoskopie und Sonographie) als wohl ältesten Partner unserer Gesellschaft fortgesetzt werden (Dank an den Kollegen Georg Kähler für die Zusammenstellung und die Hintergrund-Informationen).

Die Chirurgische Arbeitsgemeinschaft für Endoskopie (CAE) der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCh) hat sich am 3.12.1976 in Hamburg konstituiert. Den Gründungsvorstand bildeten die Herren K. Junghanns (Heidelberg, später Ludwigsburg), B. C. Manegold (Mannheim), Th. O. Lindenschmidt (Hamburg, †), H. Peters (Aachen, später Wiesbaden), M. Reifferscheid (Aachen, †); N. Soehendra (Hamburg) und H. W. Schreiber (Hamburg). Folgende Ziele der Gesellschaft wurden beschlossen:

  • Wahrnehmung der realen chirurgischen Belange von Endoskopie einschließlich Laparoskopie in Diagnostik, Therapie und Nachsorge,

  • Erarbeitung von Richtlinien zur Indikation diagnostischer und therapeutischer Endoskopie als vernünftige Ergänzung bewährter klassischer (traditioneller) Operationsverfahren,

  • krankheits- und fachspezifische interdisziplinäre Kooperation,

  • Standardisierung der speziellen Ausbildung, der apparativen Ausstattung und Auswertung der Befunde,

  • systematischer Erfahrungsaustausch durch praktische Aus- und Weiterbildung.

Die CAES ist somit die älteste und zeitweise auch mit über 700 Mitarbeitern die mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Ihre Geschichte spiegelt auch einen Wandel in der Bedeutung der von ihr bearbeiteten Methoden wider.

Von 1986 – 1990 und wieder seit 1999 vertritt sie neben der Endoskopie in der Chirurgie auch die Sonografie. Anfangs gehörte auch die Laparoskopie zum Arbeitsgebiet der CAES. Die Arbeitsgemeinschaft hat sich mit vielfältigen Aktivitäten dieser Entwicklung gestellt. Zwischen 1990 und 2001 wurden jährlich 2 Symposien durchgeführt, um der Fülle der zu bearbeitenden Themen gerecht zu werden. Live-Übertragungen, Ausbildungskurse und qualitätssichernde Richtlinien wurden von der CAES auf den Weg gebracht. Der zunehmenden Bedeutung der Laparoskopie in der Chirurgie entsprechend wurde im Jahr 2000 eine eigene Arbeitsgemeinschaft für die laparoskopische Chirurgie gegründet (CAMIC) und damit die CAES wieder auf ihren ursprünglichen Gegenstand, die flexible Endoskopie, fokussiert.

Auch die Zuordnung zur tragenden Muttergesellschaft hat sich verändert. Nachdem 1998 die Deutsche Gesellschaft für Viszeralchirurgie (seit 2008: Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie) gegründet und die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie zunehmend nur noch zur Dachorganisation der Fachgesellschaften umprofiliert wurden, ist die Trägerschaft der CAES von der DGCh auf die DGAV übergegangen.

Der Trend zur Spezialisierung in der Chirurgie hat dazu geführt, dass die Zahl der explizit endoskopisch tätigen Chirurgen zurückgegangen ist. Im Mittelpunkt der Aktivitäten der kleiner gewordenen Gruppe endoskopisch aktiver Chirurgen stehen derzeit folgende Schwerpunkte:

  • Beratung der DGAV in berufspolitischen, Ausbildungs- und fachlichen Fragen, Gestaltung von endoskopischen bzw. interdisziplinären Sitzungen auf den Kongressen der DGAV und der DGCh,

  • Impulse zur interdisziplinären Vernetzung (Zusammenarbeit mit der DGE-BV, Mitarbeit in Leitlinienkommissionen etc.),

  • Qualitätssicherung durch Zertifizierung von Endoskopie-Zentren in Zusammenarbeit mit der DGAV,

  • Einbringung chirurgischer Erfahrungen und Inhalte in interdisziplinäre Diskussionen und Projekte (NOTES, interventionelle Endoskopie),

  • Unterstützung wissenschaftlicher Projekte (Umfragen, CAES-Register okkultes Gallenblasenkarzinom, Anregung zur und Mitarbeit am deutschen NOTES-Register),

  • Koordinierung berufspolitischer und Ausbildungs-Aktivitäten in Zusammenarbeit mit der Sektion Chirurgie in der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM).

Auf der jüngsten Mitgliederversammlung wurden der Vorsitzende, Prof. Dr. N. Senninger, Münster, der Sekretär für Endoskopie, Prof. Dr. G. Kähler, Mannheim, sowie der Sekretär für Sonografie Dr. med. habil. J. Bernhardt, Rostock, wiedergewählt ([Abb. 1], [2], [3]).

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Abb. 1 Prof. Dr. N. Senninger
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Abb. 2 Prof. Dr. G. Kähler
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Abb. 3 Dr. med. habil. J. Bernhardt

So viel zur Vorstellung der CAES als Partnergesellschaft der DGE-BV. Ich hoffe, Ihr Interesse wurde erneut geweckt. Die Kooperation mit anderen Gesellschaften ist und bleibt eine wichtige Säule für den Erfolg unserer Jahrestagung.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für den nächsten Kongress auf Hochtouren. Besuchen Sie daher bitte regelmäßig die Homepage (www.dgebv.de), um weiter informiert zu bleiben. Die nächste Ausgabe des Newsletters wird zum Kongressheft von unserem Präsidenten Herrn Prof. Christoph Dietrich bestritten werden. Inzwischen traditionell, wird der Sommer-Newsletter dann die Geschehnisse der Jahrestagung aufarbeiten. Anschließend gibt es dann wieder Platz, weitere Partnergesellschaften vorzustellen. Ich hoffe, dieses Konzept findet Ihre Zustimmung, ansonsten bin ich weiterhin für Vorschläge und Anregungen dankbar.

Gerne möchte ich die letzte Ausgabe des DGE-BV-Newsletters nutzen, um Ihnen besinnliche und erholsame Feiertage zu wünschen.

Ich freue mich jetzt schon auf ein Treffen mit Ihnen im Rahmen unserer Jahrestagung im Frühjahr in München und verbleibe mit den besten Grüßen

Ihr

Alexander Meining

Schriftleiter der Gesellschaft