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DOI: 10.1055/s-0032-1329359
Atypisches hämolytisch-urämisches Syndrom (aHUS) – Terminaler Komplementinhibitor wirkt zielgerichtet
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
02. Oktober 2012 (online)
Das atypische hämolytisch-urämische Syndrom (aHUS) ist eine seltene Erkrankung, die durch eine coombs-negative Hämolyse und Thrombozytopenie gekennzeichnet ist. Auslöser ist eine genetisch bedingte Regulationsstörung im Komplementsystem mit chronisch unkontrollierter Komplementaktivierung. In der Folge kommt es zur thrombotischen Mikroangiopathie (TMA), die lebensbedrohliche Schäden an Niere, Hirn und Herz sowie anderen Organen setzt. "Etwa 65 % der betroffenen Patienten sterben innerhalb des ersten Jahres nach Diagnose, werden dialysepflichtig oder leiden unter dauerhafter Nierenschädigung", berichtete Prof. Thorsten Feldkamp, Kiel, in Duisburg. aHUS wurde bislang vor allem unterstützend mit Plasmatherapie behandelt, die bei anderen TMA wie der thrombotisch-thrombozytopenischen Purpura (TTP) lebensrettend, bei aHUS aber wenig effektiv ist. "Mit Eculizumab können wir aHUS nun erstmals gezielt behandeln", so Feldkamp.
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Literatur
- 1 Licht C et al. Poster presented at ASN Kidney Week Philadelphia/PA. November 8–13, 2011; Poster #TH-PO366
- 2 Greenbaum L et al. Poster presented at ASN Kidney Week Philadelphia/PA. November 8–13, 2011; Poster #TH-PO367