ergopraxis 2012; 5(10): 38-39
DOI: 10.1055/s-0032-1329322
profession & perspektiven
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Schwarzes Brett


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Publication Date:
05 October 2012 (online)

Welt-Ergotherapie-Tag – Ergotherapie feiern

Am 27. Oktober ist Welt-Ergotherapie-Tag. Therapeuten und ihre Berufsverbände feiern weltweit die Ergotherapie und machen auf ihren Beruf aufmerksam. Der DVE organisiert zum Beispiel eine „Telefon-Hotline“. Jeder, der wissen will, was Ergotherapie ist, kann sich dann am 27. Oktober 2012 zwischen 10 und 13 Uhr telefonisch über Ergotherapie informieren. Eine Liste der teilnehmenden Ergotherapeuten findet man unter www.welt-ergo-tag.de.

In der Schweiz veranstaltet die ZHAW in Winterthur ein Symposium. Therapeuten berichten über Ideen, die sie umgesetzt haben, wie „Ergonomie am Arbeitsplatz“ oder „Prävention in der Vorschule“.

Eine weitere Aktion, die im Jahr 2011 erfolgreich war und dieses Jahr erneut stattfindet, ist das „virtuelle Klassenzimmer“: Sechs Dozentinnen aus Neuseeland, Kanada, Großbritannien und den USA organisierten 2011 auf der Website www.ot4ot.com insgesamt 24 einstündige Life-Vorlesungen in englischer Sprache. Dieses Jahr findet der Vorlesungsmarathon am 30. Oktober statt.

Wer mehr über den Tag erfahren möchte, findet unter www.welt-ergo-tag.de Veranstaltungstipps sowie Anregungen zum Mitmachen. ergopraxis wünscht allen einen spannenden Welt-Ergotherapie-Tag!

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WER WAR EIGENTLICH ...

... Hippokrates?

Er war schon zu Lebzeiten der bedeutendste Arzt der Antike (um 460-370 v. Chr.). Ihm schreibt man den hippokratischen Eid zu, dem sich Ärzte in ihrer Berufsordnung verpflichten - und mit ihnen quasi alle, die medizinische Fachberufe ausüben. Im „Hippokratischen Eid“ geht es um ethische Leitlinien für die Ausbildung, das Verhältnis zum Patienten und die Ausübung des ärztlichen Berufs: So sollen Ärzte den Kranken nicht schaden, keine sexuellen Handlungen an ihren Patienten vollziehen und sich an die Schweigepflicht halten. Ob aber der Eid tatsächlich aus Hippokrates' Feder stammt, ist ungeklärt.

Hippokrates Eltern waren Heraklides und Phänarete. Heraklides - ebenfalls Arzt - unterwies seinen Sohn in der Heilkunst. Später zog Hippokrates als Wanderarzt von Stadt zu Stadt. Aus seiner Zeit ist das „Corpus hippocraticum“ überliefert, eine Sammlung von rund 60 medizinischen Schriften. Als berühmtester Arzt seiner Zeit prägte er die Medizin seiner Epoche, denn er stützte seine Heilkunst nicht auf Götter und Magie, sondern gründete sein Wissen hauptsächlich auf Beobachtungen und Erfahrungen. Er ließ sich sozusagen von der Empirie leiten.

Auch sein Verständnis von Medizin war modern: „Die ärztliche Kunst spielt sich zwischen drei Größen ab - der Krankheit, dem Kranken und dem Arzt.“ Biopsychosozial könnte man diese Dreiteilung nennen. Ein Modell, auf das auch die moderne Medizin zurückkommt.

Der Gedanke, ein Arzt habe sich auf sorgfältige Beobachtung, Befragung und Untersuchung zu stützen und seine Diagnose und Therapie systematisch zu erarbeiten, gilt noch heute.

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ADHS-NETZ

Internetportal bündelt Fachwissen

Das „zentrale adhs-netz“ ist ein Online-Netzwerk für Experten, Betroffene und deren Bezugspersonen. Das Universitätsklinikum Köln erstellte es im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums, um die Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Aufmerksamkeitsdefizitstörungen zu verbessern. Das Netzwerk besteht aus zwei Plattformen.

Die Internetseite www.zentrales-adhs-netz.de ist vor allem für Fachleute spannend. Hier können sich beispielsweise Ergotherapeuten über Fachliteratur auf dem Laufenden halten und sich informieren, welche aktuellen Fortbildungen angeboten werden oder welche Materialien zur Diagnostik vorliegen.

Die Internetseite www.adhs.info richtet sich an Menschen mit ADHS und an deren Bezugspersonen. Eltern können einen Wissenstest zum Störungsbild machen, sich über Therapiemöglichkeiten informieren oder Videos von anderen betroffenen Eltern anschauen. Kinder und Jugendliche erhalten hier altersgerechte Infos über ADHS.

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