Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229 - V44
DOI: 10.1055/s-0032-1327170

Silikonöltamponade bei Patienten mit persistierendem Makulaforamen

I Georgieva 1, L Krause 1
  • 1Dessau

Hintergrund: Das Ziel unserer Studie war es, die Wirksamkeit der Verwendung von Silikonöl als Endotamponade für die Behandlung von persistierenden Makulaforamen (MF) zu bewerten, die nicht nach einer primären Makulaforamenchirurgie mit SF-6-Gastamponade zu verschließen waren.

Methoden: Es erfolgte eine retrospektive Studie über 22 Augen mit persistierendem MF nach durchgeführter vitreoretinaler Makulaforamenchirurgie mit SF6-Gas Tamponade, die im Zeitraum vom 01.2009 bis 09.2011operiert wurden. Ausgewertet wurde die besten prä-und postoperativen korrigierten Sehschärfen, Spaltlampenbefund, Fundusbefund und die OCT Ergebnisse. Die primären Endpunkte waren: der anatomische Verschluss der Foramina, die endgültige beste-korrigierte Sehschärfe und postoperative Komplikationen.

Ergebnisse: Alle Patienten zeigten präoperativ durchgreifendes Makulaformen mit positiven Watzke-Zeichen. Die mittlere Beobachtungszeit betrug 8 Monate (2–29 Monate). Postoperativ wurde ein Verschluss des Makulaforamen bei allen 22 Augen erreicht. Die mittlere Sehschärfe betrug präoperativ0,08 (0,001–0,3 Dezimalvisus) und 0,18 (0,001 bis 0,4 Dezimalvisus) bzw. 3 Monate postoperativ. 14 Augen (64%) zeigten einen Anstieg der Sehschärfe und 8 (36%) Augen blieben unverändert. Es wurden keine Komplikationen, weder Emulsifikationen, eine Optikusatrophie noch ein Sekundärglaukom beobachtet.

Schlussfolgerungen: Unsere Daten zeigen, dass eine Nachbehandlung mit Silikonöltamponade eine effektive Methode bei Patienten mit persistierendem Makulaforamen darstellt. Auch bei älteren Foramina konnte noch eine, wenn auch geringe, Verbesserung der Sehschärfe nach Lochverschluss erreicht werden.