Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229 - R28
DOI: 10.1055/s-0032-1327154

Tränenwegserkrankungen im Kindesalter

T Bredehorn-Mayr 1
  • 1Halle/Saale

Die klinischen Zeichen einer kongenitalen Dakryostenose sind nicht immer einheitlich und können alle Abschnitte der ableitenden Tränennasenwege betreffen. Als Leitsymptom gilt die Epiphora Tiefe Verschlüsse zeigen darüber hinaus eine schleimig eitrige Sekretion. Die Lokalisation der Stenose bestimmt in erster Linie die Therapie. Die häufigste Ursache für eine konnatale Dakryostenose ist die Persistenz der Hasner'schen Membran, außerdem kommen Aplasien, Atresien, Duplikaturen und Gesichtsfehlbildungen sowie konnatale Mukozelen (Amniotozele) in Frage. Die Therapie richtet sich nach dem Beschwerdebild und dem Alter des Patienten und bietet neben der konservativen Therapie durch Massage und Lokaltherapie bei ausbleibendem Erfolg die Möglichkeit der Tränennasenwegssondierung, Überdruckspülung und verschiedene Intubationstechniken. Ergänzend stehen dem Operateur endoskopische Techniken und letztlich die Dakryozystorhinostomie nach TOTI zur Verfügung. Die Tränenwegsstenose bei Kindern lässt sich oft konservativ erfolgreich behandeln. Sollte dennoch eine chirurgische Intervention notwendig sein, ist dies frühzeitig in Erwägung zu ziehen (nasolakrimale Intubation, Dakryozystorhinostomie).