Klin Monbl Augenheilkd 2012; 229 - V24
DOI: 10.1055/s-0032-1327150

Tumoren der vorderen Uvea – Analyse und Nachbeobachtung

U Kühn 1, I Petersen 2, J Strobel 1
  • 1Klinik für Augenheilkunde, Jena
  • 2Institut für Pathologie, Jena

Hintergrund: Ziel der Studie war es, Patienten mit Tumoren der vorderen Uvea zu erfassen und tumoröse Veränderungen, diagnostische Verfahren und den postoperativen Verlauf zu charakterisieren. Die klinische Differenzierung zwischen benignen und malignen Iristumoren ist sehr schwierig. Deshalb wurden die erhobenen Parameter hinsichtlich der Tumordignität analysiert.

Methoden: Im Rahmen einer retrospektiven Studie konnten 40 Patienten, die bei Iristumor unklarer Dignität zwischen 1992 und 2011 an der Augenklinik des Universitätsklinikums Jena operativ versorgt wurden, analysiert werden. Im prospektiven Teil der Studie wurden die ausfindig gemachten Patienten nach deren Einverständnis mithilfe der behandelnden Haus- und Augenärzte nachbeobachtet. Die Patienten mit malignen Tumoren wurden soweit wie möglich nachuntersucht.

Ergebnisse: Nach histologischer Untersuchung der tumorösen Läsionen zeigten sich bei 24 Patienten benigne und bei 16 Patienten maligne Tumoren. Unter den analysierten Parametern zeigten sich nur in der präoperativen Sehschärfe und in der Tumorgröße statistisch signifikante Unterschiede zwischen der Patientengruppe mit benignen Tumoren und der Patientengruppe mit malignen Tumoren. Die intra- und postoperativen Komplikationsraten waren sehr gering, ebenso die subjektiv angegebenen Beschwerden der Patienten. Hinsichtlich der erhaltenen Sehschärfe sind die Ergebnisse sehr zufriedenstellend.

Schlussfolgerung: Die erhobenen Daten bestätigen, dass eine frühe operative Tumorentfernung als bulbuserhaltende Operation bei Tumoren unklarer Dignität der vorderen Uvea sinnvolle Behandlungsstrategie ist.