ergopraxis 2012; 5(09): 3
DOI: 10.1055/s-0032-1327098
editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Alt wird man im Kopf!

Daniela Ottinger

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Publication Date:
07 September 2012 (online)

Die Rolling Stones feiern in diesem Jahr ihr 50. Bühnenjubiläum. Sieht man Mick Jagger auf der Bühne, mag man kaum glauben, dass der energiegeladene Frontmann mittlerweile 69 Jahre alt ist. Die Band überlegt nun sogar, im nächsten Jahr wieder auf Tour zu gehen.

Die Rolling Stones sind ein prominentes Beispiel, an dem man eins hervorragend sehen kann: Wer biografisch alt ist, ist noch lange nicht alt im Kopf! Die heutigen Senioren sind anders als früher. Schließlich haben sie bei Renteneintritt im besten Fall noch zwanzig Jahre vor sich, und damit ein Viertel ihres Lebens.

Viele erfüllen sich in dieser Zeit lange gehegte Träume, für die im Laufe des Lebens keine Zeit war. Die Liste ist lang und reicht von abenteuerlichen Fernreisen, ungewöhnlichen Sportarten wie Bungeejumping und Fallschirmspringen bis hin zum Besuch einer Senioren-Uni.

Wenn sich die Zipperlein der Senioren häufen, arbeiten wir als Ergo-therapeuten klientenzentriert und passen unsere Angebote dem individuellen Alltag an. Zum Glück! Oder möchten Sie später einmal im Stuhlkreis sitzen und anderen Luftballons zuspielen? Ich nicht. Denn werfen und fangen konnte ich noch nie. Dafür aber singen. Mick Jagger würde die Therapieidee vermutlich auch nicht gefallen. Immerhin könnten wir dann gemeinsam schmettern: I can't get no satisfaction!

Herzlichst,
Ihre

Daniela Ottinger