Ziel von Prävention im Allgemeinen ist die Erhaltung und Verbesserung von Lebensqualität,
Mobilität und Leistungsfähigkeit möglichst bis ins hohe Alter sowie die Einsparung
vermeidbarer Kosten. Verantwortlich ist jeder Einzelne und die Gesellschaft. Das Ziel
von Betrieblicher Prävention ist es, steigende Gesundheit der Mitarbeiter im Arbeitsablauf
finanziell nutzbar zu machen. Die Traditionelle Chinesische Medizin ist ein Konzept,
das eine genaue Vorstellung von und ein Gefühl für Gesundheit liefert. Zudem zeigt
sie einen Weg zu diesem Zustand. Sie schildert eine Ursache-Wirkungskette vom Verhalten
des Individuums zu seinem Gesundheitszustand. Die TCM überträgt diese Wirkungskette
auf alle Lebensbereiche, wie Ernährung, Einrichtung, Verhalten am Arbeitsplatz bis
zum Verhalten in den Jahreszeiten. Der Prozess zur Gesundheit kann auf Unternehmen
analog übertragen werden, sodass der Nutzen von Betrieblicher Prävention nicht nur
dem Mitarbeiter, sondern auch dem Unternehmen als übergeordnetes organisches Gebilde
zu Gute kommt.
Gesundheitsverhalten ist etwas sehr Individuelles und kann nur in Selbstverantwortung
erreicht werden. Scheinbar liegt dies also außerhalb des Einflussbereiches des Arbeitgebers.
Es gibt jedoch Umstände, die zeigen, dass der Arbeitnehmer in diesem Einflussbereich
durchaus Führung wünscht. Zum Einen ist Gesundheit ein wirtschaftlicher Wachstumsmarkt.
Der Arbeitnehmer als Konsument gibt sein Geld für Gesundheitsleistungen aus. Er wünscht
kompetente Führung durch den Angebotsmarkt. Dies kann auch ein Arbeitgeber sein. Zum
Anderen ergibt sich aus der Verpflichtung des Unternehmens im Krankheitsfall Sozialleistungen
zu erbringen, ein Recht gesundheitsbewusstes Verhalten vom Arbeitnehmer einzufordern.
Von Pflichtteilnahme an regelmäßigen Gesundheitscoachings bis zu Bonuszahlungen bei
langfristiger Gesundheit gibt es Möglichkeiten, das Unternehmensziel "Gesundheit als
Priorität" in den Köpfen der Mitarbeiter präsent zu halten.
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