Die demographische Entwicklung wird dazu führen, dass immer mehr ältere und betagte
Menschen nicht nur medizinische, sondern auch zahnmedizinische Leistungen in Anspruch
nehmen werden. Sie werden bestrebt sein, ihre in jüngeren Lebensjahren zur Selbstverständlichkeit
gewordene Gewohnheit der regelmässigen zahnmedizinischen Kontrolle und Nachsorge so
lange als möglich weiterzuführen. Der Zahnarzt und sein Team wären somit in besonderem
Masse in der Lage, unterstützend zur hausärztlichen Betreuung über die Zeit auftretende
Anzeichen von für die Mundgesundheit relevanten medizinischen oder psychosozialen
Defiziten frühzeitig zu erkennen und die betroffenen Patienten einer fachärztlichen
Diagnostik und Therapie zuzuführen. Die Beteiligung des zahnärztlichen Teams am medizinischen
und psychosozialen Assessment könnte somit eine nicht nur zahn- und allgemeinmedizinisch,
sondern auch ökonomisch wirksame Unterstützung bei der mehrdimensionalen Erfassung
alternder Menschen sein, indem alternsspezifische Erkrankungen und Einbussen physischer
sowie psychischer Funktionen möglicherweise früher als bisher erkannt und behandelt
werden könnten. Ein hierfür geeignetes systematisches Patientenscreening wird vorgestellt.