Verstehen und Verständnis – die deutsche Sprache unterscheidet hier sehr sensibel zwischen 2 sich ergänzenden Begriffen: Wir können sehr wohl durch eine weitgehend intakte Schallaufnahme im Sinnesorgan Ohr viele Dinge verstehen, ob sie jedoch tatsächlich verstanden werden, das hängt von anderen Faktoren ab, insbesondere von der weiteren Verarbeitung und der Zuordnung im Gehirn, im Kortex.
In der HNO-Heilkunde hat sich diese Erkenntnis jedoch erst relativ spät in therapeutischem Handeln niedergeschlagen. So wurden Kommunikationsschwierigkeiten, die auf Hörminderungen beruhen, noch mehr aber Störungen wie Ohrgeräusche oder eine Geräuschüberempfindlichkeit, primär durch die Beurteilung der reinen Hörfunktion des Mittel- und Innenohres zu erfassen versucht.