Ultraschall Med 2013; 34(1): 98
DOI: 10.1055/s-0032-1319213
ÖGUM-Mitteilungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. Februar 2013 (online)

Gedanken zur Situation der Sonografie in der Allgemeinmedizin

Langsam hält das US-Gerät auch in den Praxen der Allgemeinmedizin Einzug. Der Schallkopf dient uns als ein verlängertes Stethoskop. Besonders bei Notfällen hilft der US bei der Diagnosefindung. Was sind nun die häufigsten Krankheitsbilder, die wir in der Praxis sehen und sonografisch sehr gut differenzieren können: Sehr häufig das unklare Abdomen. Mit dem Schall ist es möglich, schnell und sicher zu sehen, ob es sich um eine Gallenkolik, eine akute Appendizitis, Divertikulitis, einen Ileus oder eine Nierenkolik handelt, was kann ich zu Hause behandeln. Was muss ins Krankenhaus? Auch die Thoraxsonografie ist sehr nützlich: Rippenfrakturen sind besser als im Röntgen zu detektieren, gleichzeitig kann ich auch einen Sinuserguss sowie einen Pneu ausschließen. Tiefe Beinvenenthrombosen sehen wir häufig und der Patient kann sofort, ohne unnötiges Überweisen an die Klinik, ambulant therapiert werden. Bei den Vorsorgeuntersuchungen schallen wir auch die Schilddrüse sowie die Carotis, und so manche Pathologie kommt dabei zum Vorschein. Auch Prozesse „unter der Haut“, wie Hämatome, Abszesse, Zysten sind gut zu sehen und ultraschallkontrolliert leicht zu punktieren oder zu öffnen.