Zeitschrift für Komplementärmedizin 2012; 4(4): 52-53
DOI: 10.1055/s-0032-1315054
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Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart · New York

Heilpflanzenporträt: Rosskastanie (Aesculus hippocastanum L.)

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  • Erwin Häringer

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Publication Date:
30 August 2012 (online)

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Botanischer Steckbrief

Familie: Hippocastanaceae

Volkstümliche Namen: Bitterkastanie, Drusenkesten, Gichtbaum, Foppkastanie, Vixrinde, Saukastanie, Wilde Kastanie

Herkunft: Die Rosskastanie ist ursprünglich in Mitteleuropa beheimatet. Samenreste in Braunkohlevorkommen bezeugen eine weite Verbreitung auch in Deutschland; erst mit der Eiszeit wird der Baum nach Nordgriechenland, ins Pontusgebiet verdrängt. Er erscheint wieder, nachdem der Naturforscher Carl Clusius (1526–1609) vom türkischen Sultan die Früchte erhält und sie auf Veranlassung des Sonnenkönigs Ludwig XIV. im großen Stil in Parks und Gärten angepflanzt wurden. Deshalb gilt bis heute die Rosskastanie als typischer Parkbaum, der z. B. am Isarhochufer in München mit seinem Schatten half, die Bierkeller kühl zu halten.

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Abb. 1 Die Droge aus der Rosskastanie wird aus Samen, Rinde, Blättern und Blüten gewonnen. © Norbert Svojtka/pixelio.de.