Krankenhaushygiene up2date 2012; 07(03): 150-151
DOI: 10.1055/s-0032-1309477
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Singledose-Behältnisse: Infektionsrisiko Mehrfachnutzung

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Publication Date:
10 December 2012 (online)

Fazit

Die detaillierte Aufarbeitung der beschriebenen Ausbrüche konnte einen klaren Zusammenhang zwischen einem falschen Umgang mit Medikamenten in Singledose-Behältnissen sowie unzureichender Standardhygiene beim Personal und nosokomialen Infektionen bei Patienten herstellen. Als einzige Konsequenz bleibt der strikte Einsatz von Singledose-Behältnissen ausschließlich für den Einsatz an einem Patienten während einer Behandlung. Die Lagerung angebrochener Singledose-Behältnisse darf nicht erfolgen, da in diesen Produkten keine Konservierungsstoffe enthalten sind und sich Bakterien ungehindert vermehren können.

Selbst wenn entsprechend kleine Ampullen nicht verfügbar sind, darf es nicht dazu führen, dass gegen das Einzeldosisprinzip verstoßen wird. Die Portionierung eines Medikamentes aus einer größeren Ampulle auf Spritzen zur weiteren Lagerung, darf nur unter sterilen Kautelen unter der Verantwortung eines autorisierten Apothekers erfolgen. Weiterhin müssen Mitarbeiter im Umgang mit Medikamenten ausreichend geschult sein und sich zwingend an die erforderlichen Maßnahmen der Standardhygiene, v. a. der Händedesinfektion halten.