Endoskopie heute 2012; 25 - P21
DOI: 10.1055/s-0032-1308787

Doppelschirmimplantation zur Therapie einer ösophago-trachealen Fistel bei Zustand nach operativer Therapie eines nicht kleinzelligen Bronchialkarzinoms

JG Scharf 1, D Eßer 2, H Lapp 3, M Deppermann 4, J Kluge 5, K Ende 1
  • 1HELIOS Klinikum Erfurt; 2. Medizinische Klinik, Erfurt
  • 2HELIOS Klinikum Erfurt, Klinik für Hals-, Nasen- und Ohren-Heilkunde, Plastische Operationen, Erfurt
  • 3HELIOS Klinikum Erfurt; 3. Medizinische Klinik, Erfurt
  • 4HELIOS Klinikum Erfurt; 1. Medizinische Klinik, Erfurt
  • 5HELIOS Klinikum Erfurt, Klinik für Thoraxchirurgie und thorakale Endoskopie, Erfurt

Der heute 55-jährige Patient stellte sich im Juni 2009 wegen Verschlechterung des Allgemeinzustandes bei Z.n erweiterter Pneumektomie rechts und Z.n. kombinierter Radiochemotherapie wegen eines zentralen nichtkleinzelligen Bronchialkarzinoms (5/2004) vor. Es wurde als Ursache ein Pneumektomieresthöhlenempyem diagnostiziert. Endoskopisch zeigte sich eine ösophago-tracheale Fistel mit eitriger Sekretion. Hinweise auf ein Tumorrezidiv fanden sich im Verlauf nicht. Es erfolgten verschiedene Therapieversuche des Fistelverschlusses (Fibrinklebung, OTSC-Clip, Stenting) ohne dass eine ausreichende Verbesserung der klinischen Situation erreicht werden konnte. Deshalb entschlossen wir uns zur Platzierung eines Doppelschirm-Devices zum Verschluss eines Vorhofseptumdefekts unter kombiniert ösophagoskopischer und bronchoskopischer Kontrolle. Damit konnte ein Verschluss der Fistel erzielt werden. Der Patient profitierte klinisch im Verlauf. Allerdings kam es dann zur Dislokation dieses Devices. Eine operative Intervention war nicht möglich, so dass wir uns erneut zur Stent-Implantation entschlossen. Der Fall zeigt die endoskopische Platzierung des Doppelschirm-Devices und die in diesem Zusammenhang möglichen Komplikationen.