Dialyse aktuell 2012; 16(02): 126-127
DOI: 10.1055/s-0032-1307035
Forum der Industrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interaktive Fortbildung und aktives Patientenmanagement – Nephrologie Up2Date 2011 – erfolgreich im fünften Jahr

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Publikationsdatum:
08. März 2012 (online)

 
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Die "Nephrologie Up2Date"-Fortbildungsreihe läuft bereits erfolgreich im fünften Jahr. Die Veranstaltungsreihe, die sich an nephrologisch tätige Ärzte richtet und von der Firma Abbott GmbH & Co. KG initiiert wurde, beruht auf einem außergewöhnlichen, interaktiven Konzept: Dank modernster Computertechnik werden die Teilnehmer intensiv einbezogen, das zugrunde liegende Motto lautet "Mitmachen statt nur dabei sein".

Das beginnt schon bei der Themenauswahl: So wird zu Beginn der Veranstaltung die Zuhörerschaft nach "Wunsch-themen" im Rahmen des vorgegebenen Themas, also nach bestimmten medizinischen Fragestellungen und Problemen, die sich aktuell im Klinikalltag stellen, gefragt, die dann in den folgenden 2 Veranstaltungstagen im Rahmen von Kasuistiken, wissenschaftlichen Vorträgen, Tipps zum Patientenmanagement und regen Diskussionen bzw. der ständige Kommunikation mit Referenten und Kollegen erörtert werden. Das stellt der Diskussionsleiter (Harald Mahr vom ISST Institut, Köln) sicher, der diese interaktive Veranstaltungsreihe zusammen mit Abbott konzipiert hat.

Die Reihe "Nephrologie Up2Date" zeichnet sich aber nicht nur durch die Interaktion bzw. den hohen Gesprächsanteil zwischen Teilnehmern und Referenten sowie durch aktuelle und praxisnahe Inhalte aus, sondern hat auch Unterhaltungswert, da die Lerninhalte nicht ausschließlich – wie sonst üblich – im Vortragsstil, sondern auch durch moderne pädagogische Ansätze vermittelt werden. Die Teilnehmer werden dafür in Teams eingeteilt, die computergestützt gegeneinander antreten, was eine gezielte, schrittweise Erarbeitung von Lerninhalten – meist anhand einer Kasuistik – in Kleingruppen ermöglicht und darüber hinaus positive gruppendynamische Prozesse in Gang setzt. Die Kommunikation innerhalb der Gruppe, aber auch der Austausch mit den anderen Gruppen fördert nicht nur den Erwerb, sondern auch die Vernetzung von Wissen. Diese Form der Wissensvermittlung ist sehr viel nachhaltiger als herkömmliche Fortbildungen, zudem ist sie kurzweilig und interessant, was sich auch an dem wachsenden Interesse und den steigenden Teilnehmerzahlen ablesen lässt.

Thematisch standen die komplexen pathophysiologischen Zusammenhänge von chronischer Nierenerkrankung (CKD), Kalzium-Phosphat-Stoffwechsel, sekundärem Hyperparathyreoidismus (sHPT) und den kardiovaskulären Folgen im Mittelpunkt der Veranstaltungen in Berlin und Erfurt, die im Spätherbst 2011 stattfanden.

Erweitert wurde das Themenspektrum durch einen Beitrag zu aktuellen Studien ("Hot topics") von Prof. Jan Kielstein, Hannover, bzw. Prof. Jürgen Bommer, Heidelberg, mit einem Vortrag zu neuen Erkenntnissen zur IgA-Nephropathie von Prof. Jürgen Floege, Aachen, sowie einem Facharztdialog (Abb. [ 1 ]). In Berlin führte Prof. Henning Rüden, Berlin, den interdisziplinären Dialog zum Thema "Hygiene in der Nephrologie und Dialyse", während dieser Programmpunkt in Erfurt unter dem Motto "Gefäßchirurgie trifft Nephrologie" stand und von Dr. Matthias Schneider, Reinbek/Hamburg, durchgeführt wurde.

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Abb. 1 Programmbeispiel (Veranstaltung in Erfurt 2011).

Die wohl dringlichste Herausforderung der Nephrologie ist die positive Beeinflussung von Mortalität und Morbidität der Patienten, mit der sich der Hauptteil der Veranstaltungen beschäftigte, denn besonders Dialysepatienten weisen eine kardiale "Exzess"-Mortalität auf. Nicht vergessen werden darf jedoch, dass der Großteil der CKD-Patienten bereits vor dem Erreichen der terminalen Niereninsuffizienz stirbt [ 1 ], wie Dr. Christoph C. Haufe, Erfurt, hervorhob. Ein aktives Patientenmanagement mit dem Ziel der Risikoreduktion ist daher erforderlich. Die selektive VDR-Aktivierung spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie die wissenschaftlichen Leiter der Veranstaltungsreihe, Prof. Markus Ketteler, Coburg, und Dr. Christoph C. Haufe, Erfurt, ausführten.

 
  • Literatur

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