Das Maß der Integration bei den 15,7 Mill. Mitbürgern mit Migrationshintergrund
in Deutschland variiert erheblich. Häufig kommt es erst im Krankheitsfall zur
unumgänglichen Konfrontation mit Kultur und Sprache des Aufnehmerlandes. Hiesige
Lebensmittel, Gerichte und Einkaufsmöglichkeiten sind oft unbekannt, vielmehr
werden Lebensmittel und Zubereitungsarten aus dem Herkunftsland bevorzugt.
Ernährungsempfehlungen sind in dieser Population nur umsetzbar, wenn sie
kulturbedingte Gewohnheiten berücksichtigen. Der vorliegende Beitrag will dazu
Grundkenntnisse vermitteln. Ihre Berücksichtigung bei Empfehlungen erleichtert
dem Beratenen die Integration in seinen Alltag und verhindert, dass
Beratungsbemühungen ins Leere laufen. Ein besonderer Blick gilt den islamischen
und jüdischen Speisevorschriften sowie der türkischen und russischen Küche.