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DOI: 10.1055/s-0031-1297348
Jahresergebnisse – Ahmed Ventil Implantation bei kompliziertem Glaukom
Hintergrund: Bei der Implantation eines Drainage-Systems der früheren Generation sind postoperative Hypotonie und verstärkte Sickerkissenvernarbung häufige Komplikationen. Hier wurde untersucht, ob die Implantation eines Ahmed- Ventils diesbezüglich von Vorteil ist auch im Hinblick auf die Komplikationen. Methode: Bei 35 Augen mit fortgeschrittenem OWG (MD –18,5±11,4 dB) nach Versagen von Glaukomoperationen wurde ein Ahmed Ventil mit Mitomycin C Applikation implantiert. Ergebnisse nach 12- monatigem Follow-up wurden analysiert. Ergebnisse: Die Patienten (61,8±18,3 Jahre) hatten im Schnitt bereits 3,2±1,2-mal eine fistulierende Voroperation, darunter waren 2 Kinder mit juvenilem Glaukom und 2 weitere Fälle mit Sekundärglaukom bei Axenfeld-Rieger-Anomalie. Der mittlere IOD lag präoperativ bei 28,4±9,8mmHg mit 3 drucksenkenden Substanzen. 12 Monate postoperativ war bei 31 Augen der Druck mit Werten unter 21mmHg reguliert. Der mittlere IOD lag bei 17,3±3,1mmHg. mit 0,9 Antiglaukomatosa. Damit wurde eine Drucksenkung um 39% erreicht. Zu den Komplikationen zählten Hypotonie unter 5mmHg (12%), präparationsbedingtes Hyphäma (6%), Endothelkontakt des Schlauches und defekter Ventilmechanismus (jew. n=1, 3%). Bei 34% war ein Folgeeingriff erforderlich. Schlussfolgerung: Bei postoperativ stabilen Druckverhältnissen und geringer Hypotonierate, welche technisch vermeidbar ist, ist die Implantation eines Ahmed-Glaukomventils auch bei hochkomplizierten Glaukomsituationen ein aufwändiges aber lohnendes Verfahren.