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DOI: 10.1055/s-0031-1295770
Sekretionsprofile extrazellulärer miRNA nach myofibroblastischer Transdifferenzierung Hepatischer Sternzellen: Neue Biomarker der Fibrose?
Hintergrund: MicroRNAs (miRNAs) sind kleine regulatorische nicht-kodierende RNAs, welche die Genexpression posttranskriptionell reprimieren. miRNA kommen nicht nur zellulär sondern auch extrazellulär im Blutstrom, Tränenflüssigkeit und im Urin vor. In dieser Arbeit wurde untersucht, ob 1. miRNA auch von hepatischen Sternzellen abgegeben werden können und ob sich 2. die Profile von intra- und extrazellulären miRNAs während der myofibroblastischen Transdifferenzierung von hepatischen Sternzellen (HSC) verändern.
Methoden: HSC wurden aus der Ratte isoliert und die myofibroblastische Differenzierung in Kultur verfolgt. Gesamt-RNA aus primären HSC und deren Überständen wurde durch die TRIZOL-Methode isoliert. Die zellulären und extrazellulären miRNA-Muster wurden durch Mikroarray-Hybridisierung und TaqMan PCR-Arrays untersucht, bioinformatisch ausgewertet und mittels Real-Time PCR im Verlauf der myofibroblastischen Transdifferenzierung primärer HSC validiert.
Ergebnisse: Die Profilanalyse sowohl der TaqMan- als auch der Hybridisierungs-Methode wies ein Panel von differenziell exprimierten intrazellulären miRNAs während der myofibroblastischen Differenzierung von primären HSC in vitro auf. miR–22, miR–125b, miR–143, miR–221 und miR–222 waren mehr als 2-fach hochreguliert, wohingegen miR–122 und miR–126 in myofibroblastischen HSC herunterreguliert vorlagen. Die Profilanalyse zeigte, dass 23 miRNAs divergent von myofibroblastischen versus ruhenden HSC sezerniert wurden. Es konnte gezeigt werden, dass miR–101 und miR–221 vermehrt nach myofibroblastischer Differenzierung in den Zellüberstand vermehrt entlassen werden.
Schlussfolgerung: Das veränderte miRNA-Expressions- und Sekretionsmuster legt einen miRNA-Einfluss in der myofibroblastischen Genregulierung von HSC nahe. Neben der möglichen Funktion extrazellulären miRNAs in der Zellkommunikation könnten sie auch als zukünftige Biomarker der myofibroblastischen Differenzierung in chronischen Lebererkrankungen dienen.