ergopraxis 2011; 4(9): 14
DOI: 10.1055/s-0031-1287749
wissenschaft

Flow und Achtsamkeit – Bewusst handeln und bewusst sein

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Publication Date:
02 September 2011 (online)

 

Die Konzepte „Flow“ und „Achtsamkeit“ beschreiben, wie sich Menschen in Betätigungen engagieren. Dennis Reid, Professorin für Ergotherapie an der Universität Toronto, Kanada, diskutierte nun die Frage, wie relevant diese Konzepte für die Ergotherapie sind.

Bereits Ende der 1970er Jahre entwickelte der ungarische Psychologe Mihaly Cszikszent-mihalyi das Konstrukt „Flow“. Damit beschrieb er die Empfindung, völlig in einer Handlung aufzugehen. In diesem Zustand engagieren sich Menschen so intensiv, dass sie eins mit ihrer Handlung werden. Das Konstrukt „Achtsamkeit“ hingegen geht auf fernöstliche Philosophien zurück und bezieht sich auf einen Zustand der vollständigen Bewusstheit. Laut dem amerikanischen Mediziner Jon Kabat-Zinn impliziert es, dass ein Mensch sich seines eigenen Bewusstseins bewusst ist.

Auch wenn sich die Konzepte bislang nur eingeschränkt empirisch untermauern lassen, beschreiben sie grundlegende Aspekte, die das Handlungsengagement eines Menschen prägen. Damit geben sie Aufschluss darüber, wie er seine Betätigung erlebt und inwieweit er sich damit identifizieren kann. Das kann Therapeuten dabei unterstützen, Handlungen ihrer Klienten zu reflektieren und darauf zu reagieren.

fk

CJOT 2011; 78: 50–56

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