Ziele: Evaluation der Praktikabilität des primären einzeitigen Verfahrens zur perkutanen
Gastrostomie (PG) mittels des Freka® Gastro Tube (Fresenius Kabi, Deutschland). Methode: 39 Patienten (8 Frauen, 31Männer; mittleres Alter 62,7±12,0 Jahre) wurden im Zeitraum
August 2009 bis April 2010 nach klinischer Indikation primär mit einer Freka® Gastro
Tube versorgt. Hierbei erfolgte unter sterilen Kautelen die PG-Anlage des Systems
Freka® Gastro Tube durch einen erfahrenen Facharzt im Direktpunktionsverfahren. Ergebnis: Der geplante Eingriff gelang bei allen 39 Patienten. Bei einem Follow-up von 155,3±73,6
Tagen blieben 29 Patienten (74,4%) komplikationslos, zehn Patienten (25,6%) mussten
revidiert werden. Komplikationen manifestierten sich nach 135,6±61,2 Tagen (Median
133,5 Tage) und entsprachen größtenteils akzidentellen Dislokationen (50%). Bei einem
Patienten (2,5%) war aufgrund des Verdachts auf Perforation infolge einer Sondenfehllage
die chirurgische Revision notwendig. Bei keinem Patienten wurden klinisch relevante
Wundinfektionen beobachtet. Die Gesamtkosten betrugen pro Patient beim einzeitigen
553,17 € (OPS 5–431.x), gegenüber 963,69 € beim zweizeitigen Vorgehen (OPS 5–431.x
und OPS 8–123.0). Schlussfolgerung: Aus den ersten klinischen Ergebnissen zeigt sich das einzeitige Verfahren mit dem
System Freka® Gastro Tube praktikabel. Durch dieses Vorgehen konnten sowohl Materialkosten
als auch Personal- und Terminressourcen eingespart werden. Das einzeitige Verfahren
wies dabei gemäß der aktuellen Literatur zum zweizeitigen Verfahren keine gesteigerte
Komplikationsrate auf.
Keywords: perkutane Gastrostomie, GastroTube, Ernährungssonde, Ressourceneinsparung
Korrespondierender Autor: Hahne JD
Uniklinik Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle
Radiologie, Preystr. 2, 22303 Hamburg
E-Mail: jd.hahne@gmx.com