Aktuelle Neurologie 2011; 38 - P55
DOI: 10.1055/s-0031-1276560

Botulinumtoxin in der Behandlung des posttraumatischen Kopfschmerzes (Kasuistik)

M. Lippert-Grüner 1
  • 1Bonn

Das Schädel-Hirn-Trauma ist eine häufige Erkrankung. In Deutschland liegt die Inzidenz bei ca. 300000/80 Mio./Jahr. Nach der Literaturlage leiden bis zu 90% der Patienten danach unter einem posttraumatischen Kopfschmerz.. Der posttraumatische Kopfschmerz kommt bei der leichtgradigen SHT häufiger und länger anhaltend vor, als bei den schweren Schädel-Hirn-Traumen. Der Kopfschmerz vom Spannungstyp ist mit ca. 85% der häufigste Kopfschmerz aller posttraumatischen Kopfschmerztypen.

Die medikamentöse Therapie des akuten posttraumatischen KS vom Spannungstyp besteht in der Gabe von Analgetika sowie der nichtstereoidalen Antiphlogistika. In der Behandlung des chronischen Kopfschmerzes vom Spannungstyp werden hingegen meist trizyklische Antidepressiva wie Amitryptilin eingesetzt. Die Behandlung des Kopfschmerzes mit lokaler Injektionstherapie mit Botulinumtoxin gehört zu bisher noch nicht etablierten Therapieoptionen über die wir in Form einer Kasuistik berichten möchten. Bei einer 60 jährigen Patientin wurde eine lokale Behandlung mit 22 IE Botulinumtoxin vorgenommen. Bereits nach fünf Tagen trat eine deutliche Reduktion der Kopfschmerzsymptomatik nach 10 Tagen war die Patientin kopfschmerzfrei.