Aktuelle Neurologie 2011; 38 - P54
DOI: 10.1055/s-0031-1276559

Botulinumtoxin, Erfahrungen aus der Behandlung des neuropathischen Schmerzes (Kasuistik)

M. Lippert-Grüner 1
  • 1Bonn

Die lokale antispastische Medikation mit Botulinumtoxin has sich in den letzten zehn Jahren nahezu weltweit etabliert. Obwohl sich die Aufmerksamkeit zu Beginn dieser Therapieform fast ausschließlich auf die Wirkung des Toxins an der neuromuskulären Endplatte konzentrierte, mehren sich nun klinische Erfahrungen über die Beeinflussung auch afferenter Nervenfasern, insbesondere auch der Schmerzfasern, durch das Botulinumtoxin. Die Senkung des spastikbedingten Schmerzes gehört ja bereits seit einigen Jahren zu den vorrangigen Behandlungszielen. Mittlerweile konnte gezeigt werden, dass auch andere Gruppen von Schmerzpatienten, insbesondere Patienten mit einer chronischen Migräne von der Botulinumtoxin Behandlung profitieren können, und es scheint aus einigen klinischen Erfahrungen auch eine Beeinflussung des neuropathischen Schmerzes durch das Neurotoxin möglich.

In Form einer Kasuistik wird über die positive Wirkung des Neurotoxins bei einem 54-jährigen Patienten mit einem neuropathischen Schmerzsyndrom berichtet.