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DOI: 10.1055/s-0031-1273033
Auswirkungen der Schlafapnoe auf den arteriellen Blutdruck in der Frühphase nach akutem Myokardinfarkt
Einleitung/Fragestellung:
Das Vorliegen einer Schlafapnoe (SA) wird mit einer fehlenden Erholung der linksventrikulären Funktion nach akutem Myokardinfarkt (AMI) in Verbindung gebracht. Ein möglicher Mechanismus hierfür könnte in einer Verminderung des physiologischen nächtlichen Blutdruckabfalls dem sogenannten „non-Dipping“ liegen, welches bekanntlich bei Patienten mit obstruktiver SA ohne schwere Komorbiditäten häufig vorliegt. Wir prüften deshalb, ob eine SA auch bei Patienten in der Frühphase nach AMI mit non-Dipping assoziiert ist.
Patienten/Methodik:
Von 3/2009 bis 11/2010 wurde bei 42 Patienten mit AMI und nachfolgender perkutaner Koronarintervention innerhalb von 5 Tagen nach dem Ereignis eine Polysomnografie sowie eine 24h Blutdruckmessung durchgeführt. Die Patienten wurden in Gruppen mit (Apnoe-Hypopnoe-Index, AHI>=30/h) und ohne (AHI<30/h) schwere SA sowie in systolische bzw. diastolische non-Dipper stratifiziert. Systolisches bzw. diastolisches non-Dipping wurde definiert als nächtlicher Abfall des systolischen bzw. diastolischen arteriellen Blutdrucks um <10%.
Ergebnisse:
Während das systolische non-Dipping bei Patienten mit und ohne schwere Schlafapnoe ähnlich häufig war (AHI>=30/h vs. AHI<30/h: 58 vs. 43%; p=0,499), trat das diastolische non-Dipping in der Gruppe mit AHI>=30/h signifikant häufiger auf als in der Gruppe mit AHI<30/h (50 vs. 13%; p=0,02).
Diskussion:
Bei Patienten in der Frühphase nach AMI zeigten sich keine wesentlichen Unterschiede im systolischen nächtlichem Blutdruckverhalten. Der Anteil der Patienten mit diastolischem non-Dipping war bei Vorliegen einer schweren Schlafapnoe erhöht.