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DOI: 10.1055/s-0030-1271252
EUS-ERCP-Rendezvouz bei ikterischer Patientin mit bereits gelegtem Duodenalstent
Eine 84 Jahre alte Patientin wurde uns zur weiteren Therapie eines zunehmenden Ikterus bei dringenen V.a. ein metastasierendes Gallenblasenkarzinom zugewiesen. In einer auswärtigen Klinik erfolgte bereits die erfolgreiche Einlage eines Duodenalstents (8cm ungecovert) bei ausgeprägter Retentionssymptomatik durch Tumorinfiltration in das Duodenum. Die Papille war jedoch nach Duodenalstenteinlage nicht mehr lokalisierbar.
Wir führten daher eine endosonographisch gesteuerte Gallengangsdrainage durch. Es erfolgte primär die transgastrische Punktion des linken Leberlappens. Nach Sicherung des biliären Zugangs mittels Draht konnte jedoch kein Instrument (weder 7 Fr Bougie noch Soehendra-Stent-Retriever) folgen. Mühsam gelang die retrograd transpapilläre Drahtpassage. Nach Gerätewechsel auf ein Duodenoskop wurde der Draht gefasst, es erfolgte über den Draht das Einführen eines Papillotoms, die Durchführung der Papillotomie und das Einbringen eines 6cm Metallstents in den Gallengang zur Überbrückung einer hochgradigen DHC-Stenose.
Die Videokasuistik zeigt die Durchführung einer EUS-gesteuerten/EUS-initiierten Gallengangsdrainage als Alternative zur PTCD bei Nicht-Erreichbarkeit der Papille.