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DOI: 10.1055/s-0030-1271229
Farbcodierte Dopplersonografie des Anorektums zur Überprüfung der Effektivität der dopplergesteuerten Hämorrhoiden Arterienligatur (HAL)
Hintergrund: Das vordringlichste Ziel in der Therapie des Hämorrhoidalleidens besteht in der Beseitigung der transanalen Blutungen und des Prolaps bei fortgeschrittenen Stadien. Neben den klassischen Operationsverfahren, die immer mit einer Exzision von Hämorrhoidalgewebe einhergehen, bieten neuere Verfahren ein mehr pathogenetisch orientiertes Vorgehen an. Hierzu zählt neben der Stapler-Hämorrhoidopexie auch die Reduzierung des arteriellen Flow in das Corpus Cavernosum Recti und Reposition von prolabierenden Mucosa- und Hämorrhoidalanteilen an den regulären locus innerhalb des Analkanals. Hierzu bietet das HAL/RAR-Verfahren eine wirkungsvolle Alternative an.
Material und Methode: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden 15 Patienten präoperativ und in definierten Intervallen (10 Tage und 3 Monate) nach HAL/RAR postoperativ mittels 3D-Endosonografie und farbcodierter Dopplersonografie untersucht. Als Ultraschall Scanner kam der Pro Focus® mit dem Schallkopf 8802 zum Einsatz (BK Medical Medizinische Systeme GmbH)
Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die HAL die Hauptstämme der zuführenden Arterien in das Corpus Cavernosum Recti wirksam unterbinden kann. Kleinere Residualgefäße bleiben hiervon unberührt.
Schlussfolgerung: Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die HAL den arteriellen Zufluss in das Corpus Cavernosum Recti zum größten Teil wirkungsvoll unterbinden kann, eine signifikante Reduktion des In-Flow war in allen Fällen nachweisbar. Präoperative und postoperative farbcodierte Doppleruntersuchungen belegen das.