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DOI: 10.1055/s-0030-1270043
Aktueller Stand der lamellären Keratoplastik
Die perforierende Keratoplastik war in den vergangenen Jahrzehnten die Standardtechnik bei der Hornhauttransplantation. Lamelläre Verfahren wurden zwar immer wieder versucht, die visuellen Ergebnissen waren jedoch zumeist sehr enttäuschend. Erst in den letzten Jahren ist die operative Technik so modifiziert worden, dass das lamellierende Vorgehen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Methoden: Es lassen sich Techniken der vorderen und der hinteren lamellären Keratoplastik unterscheiden. Bei der vorderen lamellären KPL wird der Excimer Laser, der Femtosekundenlaser und die „big bubble“-Technik eingesetzt. Die hintere lamelläre KPL wird inzwischen als DSAEK oder DMEK durchgeführt. Ergebnisse: Unsere Ergebnisse mit der vorderen lamellären KPL zeigen, dass der Femtosekundenlaser besonders für Erkrankungen des vorderen Stromas bis zu einer Tiefe von ca. 0,3mm geeignet ist. Sehr tiefe Trübungen lassen sich am besten mit der big bubble-Technik entfernen. Die DSAEK-Methode zeigt v.a. nach Modifizierung der initialen Technik gute Ergebnisse, v.a. in Hinblick auf eine rasche Visusrehabilitation auch wenn Visusergebnisse >0,8 bisher nicht erreicht werden. Die DMEK bleibt eine sehr anspruchsvolle Technik, die aufgrund der schwierigen Präparation der Descemetmembran zu hohen Transplantatverlustraten führen kann. Schlussfolgerung: Inzwischen hat sich das Arsenal neuer lamellärer Techniken beträchtlich erweitert. Es erscheint jedoch wichtig, präoperativ die geeignete Methode für die jeweils vorliegende Pathologie richtig auszuwählen.