Klin Monbl Augenheilkd 2010; 227 - R20
DOI: 10.1055/s-0030-1270003

Zentrale Sehstörungen – Begriffsbestimmung und ätiologische Zuordnung

J Schroeter 1
  • 1Berlin – Klinik für Augenheilkunde, Charité Campus Virchow-Klinikum

Hintergrund: Unklare Sehbeschwerden, die sich nicht einfach einem okulären Krankheitsbild zuordnen lassen, sind ein häufiger Vorstellungsgrund in der neuroophthalmologischen Sprechstunde. Differenzialdiagnostisch kommt hierbei nicht selten eine zentrale Sehstörung in Frage. Methoden: Typische Charakteristika verschiedener zentraler Sehstörungen und ihre Differenzialdiagnosen werden vorgestellt und das diagnostische Vorgehen beschrieben. Schlussfolgerung: Insbesondere die Anamnese und eine umfassende Ausschlussdiagnostik, u.a. mittels elektrophysiologischer Untersuchungen, erlauben die Diagnose einer zentralen Sehstörung. Auch wenn wirksame Therapien fehlen, ist eine Diagnosestellung für den Patienten wichtig, um eine Krankheitsbewältigung zu ermöglichen.