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DOI: 10.1055/s-0030-1269987
Intraoperative intracamerale Injektion von Triamcinolon bei der Phakoemulsifikation und HKL-Implantation von Patienten mit hinteren Synechien
Hintergrund: Das Nebenwirkungsprofil und der Einfluss von intracameral applizierten Triamcinolon auf die postoperative Entzündungsreaktion nach Phakoemulsifikation mit HKL-Implantation bei Augen mit hinteren Synechien soll beurteilt werden. Methodik: Diese retrospektive Fall-Verlaufskontrolle beinhaltet 22 Augen von 16 Frauen und 6Männern mit hinteren Synechien, davon 11 Augen nach Uveitis, die eine Phakoemulsifikation mit HKL-Implantation erhalten haben. Triamcinolonacetonid (0,1ml) wurde nach der HKL-Implantation in die Vorderkammer injiziert. Der prä- und postoperative Visus, die semi-quantitative Zellanzahl in der Vorderkammer, der Augeninnendruck und das Auftreten von Fibrin wurden innerhalb von 2 bis 7 Tagen (Median 3Tage) nachbeobachtet und bewertet. Systemisch wurden keine Steroide verabreicht. Ergebnisse: Eine Verbesserung des Visus von 2 Linien oder mehr (Snellen-Tafel) trat bei 16 Augen (69,5%) auf. 1 Auge (4,3%) hatte präoperativ einen besseren korrigierten Visus als postoperativ. Der Visus besserte sich bei 22 Augen (95,6%) postoperativ. Die intracamerale Triamcinoloninjektion erzeugte eine temporäre IOD-Erhöhung bei 7 Augen (30,4%). Eine Fibrinbildung war bei 7 Augen von 22 Augen (30,4%), davon bei 4 von 11 Augen (36,4%) mit positiver Uveitisanamnese und bei 3 von 11 Augen (27,3%) ohne Uveitisanamnese, zu verzeichnen. Schlussfolgerung: Die intracamerale Anwendung von 0,1ml Triamcinolon im Rahmen der Phakoemulsifikation war ohne gravierende Nebenwirkungen. Allerdings kann das postoperative Auftreten einer Fibrinreaktion nicht in allen Fällen verhindert werden.