Zeitschrift für Palliativmedizin 2010; 11(4): 162-165
DOI: 10.1055/s-0030-1263002
Palliativpflege

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Pflegeplanung als Grundlage professioneller Pflege – Pflegeplanung in der Palliativpflege

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Publication Date:
20 July 2010 (online)

 

Eine individuelle Pflegeplanung bildet die Grundlage professioneller Pflege; dies sollte insbesondere auch in der Palliativpflege gelten. Normative Bezugspunkte für diese Verpflichtung - Pflege auf dem aktuellen Stand des Wissens prozesshaft zu planen, durchzuführen, zu dokumentieren und zu evaluieren - finden sich nicht nur im Kranken- und Altenpflegegesetz, sondern auch im Sozialversicherungsrecht (insbesondere im SGB XI und SGB V) sowie im Ordnungs- und Haftungsrecht [1].

Dieser Beitrag nimmt v. a. Bezug auf entsprechende gesetzliche und vertragliche Verpflichtungen der palliativpflegerischen Leistungserbringer nach dem Sozialgesetzbuch:

§ 12 Abs. 1 Satz 1 SGB V und § 4 Abs. 3 SGB XI fordern eine wirksame und wirtschaftliche Pflege. § 113 SGB XI und - darauf basierende - Rahmen- und Versorgungsverträge bestimmen, dass es eine "praxistaugliche, den Pflegeprozess unterstützende und die Pflegequalität fördernde Pflegedokumentation" geben muss, aus der nachvollziehbar hervorgeht, dass die Pflege auf dem allgemein anerkannten Stand der (pflege-)wissenschaftlichen Erkenntnisse erbracht wird (evidenzbasierte Pflege).

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Eigenständigkeit der Pflege hat der Medizinische Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) in seiner Grundsatzstellungnahme "Pflegeprozess und Dokumentation" [2] die inhaltliche Ausgestaltung des Pflegeprozesses und seiner Dokumentation als Instrument zur Qualitätssicherung beschrieben.

Literatur

  • 01 BMFSFJ .Pflegedokumentation stationär. Das Handbuch für die Pflegeleitung. 2007 http://www.bmfsfj.de
  • 02 Medizinischer Dienst Spitzenverbände der Krankenkassen e. V. (MDS) .Grundsatzstellungnahme Pflegeprozess und Dokumentation. Handlungsempfehlungen zur Professionalisierung und Qualitätssicherung in der Pflege.. 2005 http://www.mds-ev.de
  • 03 Fichter V , Meier M . Pflegeplanung. Basel: Recom Verlag; 1998
  • 04 Schmidt S , Meißner T . Organisation und Haftung in der ambulanten Pflege. Heidelberg: Springer Verlag; 2009
  • 05 Sauter D , Abderhalten C  C. u. a.. Lehrbuch Psychiatrische Pflege. Bern: Huber Verlag; 2004
  • 06 NANDA International (2005) NANDA .Pflegediagnosen. Bern: Huber Verlag; 2005
  • 07 Radbruch L , Nauck F  u. a.. HOPE. Handbuch zu Dokumentation und Qualitätsmanagement in der Hospiz- und Palliativversorgung. Wuppertal: der hospiz verlag; 2009
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