ergopraxis 2008; 01(6): 13
DOI: 10.1055/s-0030-1261791
wissenschaft

Ergotherapie in der Psychiatrie – Strategien gegen Arbeitskräftemangel in Australien

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Publication Date:
07 July 2010 (online)

 

Neue Strategien sollen helfen, Ergotherapeuten in der Psychiatrie in Australien einzustellen und langfristig zu beschäftigen. Das gilt zumindest für den Hauptanbieter psychiatrischer Dienste im australischen North Western Mental Health (NWMH), für den Robyn Hayes und ihre Kollegen vom Royal Melbourne Hospital in Parkville eine Studie durchführten. Anstoß gab eine Literaturrecherche des Forscherteams, in der sie eine ergotherapeutische Unterversorgung in der psychiatrischen Behandlung feststellten. Eine explorative Studie sollte Informationen über demografische und berufliche Profile liefern sowie über die Art und Wahrnehmung der Arbeit von Ergotherapeuten. Sie sollte auch Faktoren ermitteln, die dazu führen, den Arbeitsplatz aufrechtzuerhalten oder zu verlieren. 46 der 57 Ergotherapeuten, die für die NWMH arbeiten, nahmen an dem Projekt teil. Der eingesetzte Fragebogen bestand aus Multiple-Choice- und aus offenen Fragen. Die Befragten bewerteten ihre soziale und emotionale Umgebung als besonders positiv, ebenso ihre Rolle als Ergotherapeutin und die damit verbundenen berufsspezifischen Fähigkeiten. Als negative Faktoren nannten sie ein zu hohes Arbeitspensum und mangelnden Einsatz ihrer therapeutischen Kompetenzen. Daraufhin empfehlen die Forscher 8 Strategien. Sie schlagen unter anderem vor, den beruflichen Aufstieg sowie den Einsatz ergotherapiespezifischer Kompetenzen zu fördern und regelmäßig professionelle Supervisionen anzubieten.

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AOTJ 2008; 55: 12–22

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