Schwere Augenerkrankungen, die der Augenarzt nicht ausreichend bessern kann, erfordern
neben rein medizinischen Kenntnissen auch Grundwissen zu Möglichkeiten weiterer Hilfsmaßnahmen
und den Problemen im Leben durch eine Sehbehinderung. Viele Jahre gab es z.B. bei
der feuchten AMD keine therapeutische Option. Durch die prinzipielle Möglichkeit der
Therapie entsteht eine besondere Anforderung an den Arzt. Er muss sowohl die Therapieoption
im Auge behalten, als auch die Lebenssituation des Patienten im Blick haben. Im Vortrag
werden verschiedene Situationen dargestellt (auch aus dem Blickwinkel der Betroffenen).
Es werden Leitlinien vorgestellt, an denen sich der einzelne in Klinik und Praxis
orientieren kann. Die darüber hinausgehende Tätigkeit der Beratungsstelle im Bezirksamt
Mitte von Berlin wird kurz angerissen. Es soll dargestellt werden, welche Arten optischer
Sehhilfen es gibt und bei welchem Vergrößerungsbedarf sie zum Einsatz kommen. In der
Regel reichen optische Sehhilfen bei bis zu 5-fachem Vergrößerungsbedarf aus. Bei
einem Vergrößerungsbedarf >6-fach werden meist elektronische Sehhilfen benötigt.
Welche gibt es und welche stellt die Krankenkasse zur Verfügung? Ziel ist den Zuhörern
einen aktuellen Leitfaden für die ärztliche Betreuung an die Hand zu geben.