Aktuelle Neurologie 2009; 36 - P613
DOI: 10.1055/s-0029-1238706

Darstellung der Aufteilung der A. cerebri media in ihre Äste mittels der transkraniellen farbkodierten Sonografie

A Rogge 1, B Hauptmann 1, JM Valdueza 1
  • 1Bad Segeberg

Hintergrund: Die Routineuntersuchung der A. cerebri media (ACM) fokussiert sich üblicherweise auf das M1-Segment. Wir studieren systematisch die Möglichkeiten der transkraniellen farbkodierten Sonografie (TCCS) zur Darstellung distaler Gefäßabschnitte und analysieren Aufteilungsfiguren, Längen und Flussparameter.

Methoden: 40 Probanden (Durchschnittsalter: 43,2) ohne Gefäßstenosen wurden über einen transtemporalen Zugang in der axialer und coronaren Schallebene untersucht. Einschlusskriterium war dabei ein vollständig darstellbares M1-Segment.

Ergebnisse: Die durchschnittliche Länge der M1-ACM in der axialen Ebene betrug 19,3±4,1mm. Im Mittel betrugen die systolische und diastolische Flussgeschwindigkeit ohne/mit Winkelkorrektur 89,1±21,8/116,5±27,9cm/s und 37,5±9,3/50,0±13,1cm/s. Die mittlere Aufteilungstiefe lag bei 45,5 (±4,7mm). Die Aufteilung der ACM in ihre M2-Äste konnte in 78 Fällen (97,5%) beurteilt werden. Hierbei fand sich eine Bifurkation in 50 (64,1%), eine Trifurkation in 26 (33,3%) und eine frühe Teilung in zwei etwa gleichstarke Äste in 2 (2,6%) Hemisphären. Ein früher temporaler Ast zeigte sich in 25 Hemisphären (32,1%). Bei letzterem wie auch bei der Beurteilung einer frühen Teilung ist die coronare Ebene der axialen Ebene deutlich überlegen.

Schlussfolgerung: Die TCCS kann eine geeignete Methode zur Darstellung der MCA-Aufteilung sein und damit auch bei peripheren Gefäßprozessen an diagnostischer Relevanz gewinnen.