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DOI: 10.1055/s-0029-1238555
Vergleich verschiedener Screening-Methoden zur Erfassung der Parkinson-Depression
Ziel: Validierung des Instruments „Depressions-Screeening bei Parkinson Kurzfassung“ (Despar-KF)“ zur Erkennung im Rahmen des idiopathischen Parkinson-Syndroms (IPS) auftretender Depressionen.
Hintergrund: Depressionen treten beim IPS gehäuft auf, werden aber oft nicht diagnostiziert. Das Beck Depressions Inventar (BDI-1) ist das derzeit am häufigsten beim IPS eingesetzte Screening-Intrument zur Erkennung einer Depression. Der hier vorgestellte Despar-KF-Fragebogen wurde speziell zur Erfassung von im Rahmen des IPS auftretender depressiver Störungen entwickelt. Das Instrument umfasst 15 Items und wird vom Patienten selbst ausgefüllt.
Methoden: 225 Patienten mit IPS (mittleres Alter [SD] 68±8,8 Jahre, Hoehn & Yahr 2,5±0,4) wurden in einer multizentrischen Studie auf das Vorliegen einer Depression untersucht. Als Screening-Intrumente wurden der Despar-KF (n=211) und der BDI-1 (n=218) verwendet. Die Diagnose einer Depression nach Kriterien der ICD-10 wurde mit dem Mini International Neuropsychiatric Interview (M.I.N.I) gestellt. Die externe Validität der Screeening-Verfahren für die Erkennung einer Depression wurde mittels ROC-Analyse bestimmt.
Ergebnisse: Die im M.I.N.I verifizierten Depressionen wurde durch den Despar-KF und den BDI-1 adäquat erfasst. Die ROC-Analysen zeigten eine Fläche unter der Kurve für den Despar-KF von 0,905 (95%CI: 0,850–0,959) und für den BDI-1 von 0,929 (95%CI: 0,895–0,963). Die Trennwerte für die Erfassung einer Depression (mindestens 80% Sensitivität und Spezifität) betrugen 24 Punkte für den Despar-KF und 15 Punkte für den BDI-1.
Zusammenfassung: Der speziell zur Erfassung der Parkinson-Depression entwickelte Despar-KF zeigte eine gute externe Validität als Screening-Instrument. Bei kürzerer Bearbeitungsdauer entsprachen die Ergebnisse denen des BDI-1
Die Studie wurde teilweise finanziert von Boehringer Ingelheim Pharma, Ingelheim, Deutschland.