Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2009; 6 - A125
DOI: 10.1055/s-0029-1225049

Gewebe-Dopplerverfahren verbessert die Dignitätseinschätzung von Brustläsionen

A Thomas 1, T Slowinski 2, T Fischer 3
  • 1Universität Berlin, Charité, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin, Deutschland
  • 2Universität Berlin, Charité, Klinik für Nephrologie, Berlin, Deutschland
  • 3Universität Berlin, Charité, Institut für Radiologie, Berlin, Deutschland

Zielsetzung: Da sich die Darstellung der Elastografie grundlegend aus der Dehnungseigenschaft des Gewebes (Strain) und der Schnelligkeit dieser Dehnung zusammensetzt, stellten wir uns die Frage, ob die Spezifität des B-Bildes durch Einsatz eines einfachen Gewebe-Dopplerverfahrens (TDI) zu verbessern ist.

Materialien und Methoden: Die 89 mit einem Lineartransducer untersuchten Frauen (9MHz, Aplio, Toshiba) wiesen 48 maligne und 41 benigne Befunde auf. Neben der B-Bild Darstellung der Herdbefunde wurden diese farbcodiert mittels Tissue doppler imaging (TDI) überlagert und der Flächenquotient (FQ=Fläche B-Bild/Fläche TDI) berechnet. Neben der Sensitivität und Spezifität wurde der Wilcoxon Test zur statistischen Analyse verwandt.

Ergebnisse: Die Patienten waren im Mittel 50 Jahre alt. Die Sensitivität/Spezifität in der B-Bildsonograpie lag bei 69%/84%. Nach AUC Analyse ergab sich ein cut-off Wert von 1,19, woraus sich eine Sensivität/Spezifität von 91%/70% für das TDI ergab. Der FQ im TDI war zwischen benignen und malignen Befunden signifikant unterschiedlich (p<0.001). 2 von 8 invasiv lobulären Mammakarzinomen konnten nur durch Zuhilfenahme des TDI in ihrer Gesamtausdehnung detektiert werden, was mit dem MRT korrelierte.

Zusammenfassung: Das Gewebe-Dopplerverfahren (TDI) eignet sich signifikant zur Detektion und Charakterisierung von Herdbefunden, insbesondere bei einer diffusen Karzinomausdehnung.