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DOI: 10.1055/s-0029-1225046
Case Report: kavernöses Hämangiom der Axilla
Hintergrund: Als Hämangiom (ICD D18.0) wird ein embryonaler Tumor mit Endothelproliferationen und sekundärer Ausbildung von Gefäßlumen bezeichnet.
Prämenopausale 41 jährige Patientin ohne relevanten Vorerkrankungen, sowie negativer Familienanamnese für Karzinome. Tastbare 2×2cm große Schwellung der rechten Axilla über 6 Wochen. Die weitere Diagnostik erbrachte die folgenden Ergebnisse.
Methoden: Mammografie: Konglomerattumor von 2×1,5cm der rechten Axilla, BIRADS 3.
Mamma-Sonografie: Konglomerat in der rechten Axilla von 3,5×1,2×1,8cm, BIRADS 4.
MRT-Axilla: Weichteiltumor axillär bis thorakal, differenzialdiagnostisch Weichteiltumor der Blut- oder Lymphgefäße. Nebenbefundlich unspezifische Lymphknoten der rechten Axilla von maximal 1,2×0,5cm.
Aufgrund der insgesamt unklaren Befunde diagnostische Extirpation.
Ergebnisse: Histologie: 10,5g schweres, 4,8×3,5×2,0cm großes Gewebsstück. Im Fettgewebe Einschlüsse von zehn 0,5 bis 2,2cm messenden graubraunen elastischen Gewebsverdichtungen mit herdförmigen Verkalkungen, größtenteils knotige, dicht beieinander liegende Formationen aus konvolutartig angeordneten dickwandigen, zum Teil prall blutgefüllten Gefäßen mit mehrfach nachweisbaren, zum Teil organisierten und fokal rekanalisierten Thrombosen. Fokal regressive Veränderungen in Form von knotiger Hyalinose und Verkalkungen.
Zusammenfassend maximal 4cm messendes, teilweise mehrknotig aufgebautes kavernöses Hämangiom mit mehreren Thrombosen und herdförmig betonten regressiven Veränderungen.
Die Therapie gilt als abgeschlossen. Die Patientin befindet sich in regelmäßiger, bisher unauffälliger Nachuntersuchung.
Zusammenfassung: Dies ist der erste publizierte Fall eines axillären Hämangioms. Aufgrund der Seltenheit des Befundes, eines nebenbefundlichen Lipoms der Mamma und der daraus resultierten relativen Ähnlichkeit zu einem lymphknotenmetastasierten Mammakarzinom erschwerte Diagnostik.